“Als europaweit agierendes Logistik Unternehmen wird man immer wieder mit dem Thema Klimaschutz konfrontiert. Der Schutz unsere Umwelt und die Nachhaltigkeit beschäftigt uns als Logistik Unternehmen immens”, erzählt René Tarmastin im Gespräch. “Es tauchen immer wieder die Fragen auf: Was macht ihr für den Klimaschutz? Warum gibt es immer mehr LKWs auf den Straßen? Auch in der Logistik-Branche wird sehr stark an wirtschaftlichen Lösungen gearbeitet, angefangen von E-Mobilität, Wasserstoff und auch die Verlagerung auf die Schiene. Noch gibt es aber keine zufrieden stellende wirtschaftliche Lösung.”
Eine nachhaltige Idee
“Wir möchten als LHI unseren Beitrag zum Klimaschutz lokal, also vor unserer Haustüre, leisten”, erzählt Tarmastin. Im Zuge eines freundschaftlichen Gespräches mit Helmut Petschar nahm diese Idee Form an. 2019 hat Petschar gemeinsam mit einem Partner die Destillerie Jesche in Winklern bei Treffen übernommen. Zu der Gin Destillerie gehört auch eine Waldfläche von ca. 4 ha. Dieser Wald wurde vor vielen Jahren abgeholzt, liegt seit damals brach und ist von Sträuchern überwuchert. “Ich selbst habe Enkel, die in Treffen leben und denen ich eine schöne Zukunft bereiten möchte. Also ist die Wahl des Platzes für unser Wiederaufforstungsprogramm ideal”, findet Tarmastin. “Seit vielen Jahren beschäftigt sich auch die Kärntnermilch mit dem Thema Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Wir haben dazu auch schon unzählige Preise erhalten”, erzählt Petschar. “Die Idee war geboren: Wir pflanzen bei uns in Kärnten, als Kärntner Logistik Unternehmen in Zusammenarbeit mit der Destillerie Jesche Bäume!”, erzählt Tarmastin begeistert.
Das Projekt nimmt Form an
Gemeinsam mit der Forstbehörde wurde das gesamte Areal abgegangen. Es wurde ein genauer Plan erstellt, um den Wald nachhaltig mit verschieden regionalen Hölzern zu einem Mischwald aufzuforsten. Insgesamt werden 325 Bäume, darunter 150 Bergahorn, 25 Vogelkirschen, 50 Walnuss, 25 Tannen und 75 Stieleichen, gepflanzt. “Der nächste Schritt war, weitere Partner für das Projekt zu finden, die mit uns am gleichen Strang ziehen. Wir konnten ein Lavanttaler Unternehmen, dass uns die Setzlinge liefert und ein Unternehmen in Feldkirchen, dass auf Wildverbiss spezialisiert ist, zu uns ins Boot holen.”
The Green Award
“Wir haben das fertige Konzept eingereicht. Ein Kärntner Gremium beurteilt die eingereichten Projekte auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Wir sind wirklich sehr stolz diesen Preis gewonnen zu haben und freuen uns, wenn wir endlich das Projekt umsetzten können.” Derzeit wird das Areal von Sträucher und Wildwuchs befreit. Das Logistikunternehmen LHI trägt nicht nur einen Großteil der Kosten dieses Projektes, nein, sie wollen auch aktiv mitwirken. “Im Herbst werde ich und meine Mitarbeiter vom Büros einen ganzen Tag beim Pflanzen der Bäume mithelfen”, erzählt uns Tarmastin.
LHI goes Green
Das Logistik Unternehmen LHI setzt sich im Moment sehr intensiv mit dem Thema Verlagerung von Warenströmen im Alpentransit von Italien nach Deutschland und vv auf die Schiene auseinander. Das Augenmerk wird hier auf den UKV (Unbegleiteter Kombinierter Verkehr) gelegt. Die Rollende Landstraße ist für Tarmastin kein Thema, da es keine Sinn macht, den kompletten Lkw mit Fahrer auf der Bahn zu transportieren, d.h. zu viel Gewicht auf der Schiene. Mit diesem Schritt wollen wir nicht nur unseren Beitrag zum Klimaschutz leisten , sondern wir versuchen dadurch auch, das europaweite Fahrerproblem besser in den Griff zu bekommen. Beim Thema Klimaschutz und Kostenwahrheit kommt Tarmastin richtig in Fahrt. Politischen Aussagen der europäischen Führungsebene decken sich mit den Zielen der österreichischen Bundesregierung. Im Regierungsprogramm 2020-2024 steht ganz klar, dass “Güter in Einklang mit dem Klima zu transportieren” sind. Man versucht den Konsumenten hier medial als Entscheider mit einzubeziehen. Was man dem Konsumenten aber nicht sagt ist, dass es noch viele Baustellen im Schienenverkehr gibt und dass sich die Konsumgüter verteuern werden.