Kärntens Gastronomie begrüßt die angekündigten Lockerungen ab 1. Juli. Durch den Entfall der Besuchergruppen-Regelung und des Mindestabstands wird Gastronomen endlich wieder eine betriebswirtschaftlich sinnvolle Ausübung ihrer Arbeit ermöglicht. „Die Erleichterung ist groß. Speziell der Entfall der Maskenpflicht auch für Servicemitarbeiter ist für unsere tägliche Arbeit eine enorme Erleichterung. In den Sommermonaten wäre das Arbeiten mit Mund-Nasen-Schutz kaum zumutbar gewesen“, sagt Stefan Sternad, Obmann der WK-Fachgruppe Gastronomie. Weiters bezeichnet er die Wiedereröffnung der Bars und Diskotheken, das erlaubte Konsumieren im Stehen sowie den Entfall der Sperrstunde im Allgemeinen als enorm wichtig.

Aussetzen der 3G-Regel bis zum Herbst?

Positiv bewertet wird auch die Tatsache, dass die Registrierungspflicht zumindest ab 22. Juli entfallen soll. Parallel dazu fordert Sternad, regelmäßig zu evaluieren, ob die 3G-Regel aus epidemiologischer Sicht künftig weiterhin notwendig ist: „Zumindest sollte ein Aussetzen der 3G-Regel bis Herbst thematisiert werden, sofern es das Infektionsgeschehen zulässt. Wir müssen uns in diesem Zusammenhang auch mit anderen europäischen Ländern vergleichen. Es bringt nichts, wenn ausschließlich in Österreich sehr strenge Maßnahmen gelten. Hier sollte es zumindest eine Abstimmung mit den Nachbarländern geben.“ So könne man auch verhindern, dass Urlauber sich für eine andere Destination entscheiden, nur weil es dort unkompliziertere Regelungen gibt.

Freiheitliche fordern “sofortige Abschaffung der 3-G-Regel”

Nach der heutigen Pressekonferenz der Bundesregierung forderten der geschäftsführende Kärntner FPÖ-Landesparteiobmann Erwin Angerer und FPÖ-Klubobmann Gernot Darmann neuerlich die sofortige Abschaffung der 3-G-Regel. „Wir brauchen nicht erst am 1. Juli und 22. Juli weitere Öffnungsschritte, sondern mit sofortiger Wirkung eine Rückkehr zur Normalität vor Corona! Dazu gehört die Abschaffung der schikanösen Zugangsbeschränkungen durch die 3-G-Regel”, betonen Angerer und Darmann.

3G-Regel als “Sicherheitsnetz” notwendig

Anderer Meinung ist in dieser Hinsicht ÖVP-Landesparteiobmann Martin Gruber. „Die umfassenden Lockerungsschritte sind ein großer und wichtiger Schritt, um wieder in das normale Leben zu starten und ein positives Signal für einen guten Sommer. Damit kommt nicht nur mehr Normalität zurück, sondern es geht auch der wirtschaftliche Aufschwung stärker voran.” Um die erarbeiteten Freiheiten und das Comeback der Wirtschaft nicht zu gefährden, hält Gruber es für die richtige Vorgehensweise, “dass die 3G-Regel als Sicherheitsnetz vorerst bleibt, bis ein noch größerer Teil der Bevölkerung durchgeimpft ist.”