Nach dem 3:1 Österreich Sieg gegen Nordmazedonien war die Freude bei den Fußballfans natürlich groß. Hunderte Besucher des Public Viewings am Neuen Platz tanzten, umarmten einander und erhoben sich vom Sitzplatz. In den sozialen Medien kursieren zahlreiche Videos des Abends, die die ausgelassene Stimmung zeigen. In der Feierlaune schienen sich die Fußball-Fans jedoch nicht an die Corona-Auflagen gehalten zu haben. Laut Medienberichten wurde der Public-Viewing Veranstalter nämlich angezeigt, weil es zu Verstößen gegen die Corona-Regeln gekommen war. Dazu zählen unter anderem das Abstandhalten oder ein fester Sitzplatz auf der Veranstaltung.
“Praxis- und lebensfremde Regelung”
Bürgermeister Christian Scheider äußerte sich bereits zu dem Vorfall. „Alle Personen, die das Public Viewing betreten dürfen, müssen den 3G-Nachweis erbringen. Dass es für den Torjubel bei Spielen Anzeigen geben soll, ist für mich eine praxis- und lebensfremde Regelung und unverhältnismäßig“, kritisiert er. Von der Bundesregierung erwarte sich der Klagenfurter Bürgermeister mehr Fingerspitzengefühl: „Wenn Menschen sich für Sport begeistern, mitzittern und sich dann über ein Tor freuen, ist das etwas gesellschaftlich Erfreuliches und aus meiner Sicht nicht zu unterbinden.” Die Polizei treffe laut Scheider keine Schuld. „Zuerst möchte ich mich bei der Exekutive ausdrücklich für die gute und gewissenhafte Arbeit bedanken. Die Polizei erstellt nicht das Regelwerk, sondern kontrolliert lediglich die Einhaltung und das macht sie sehr verantwortungsvoll“, äußert sich der Klagenfurter Bürgermeister.