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Veröffentlicht am 17.06.2021, 19:21

15-Jähriger verhinderte Tragödie

Bewusstlos auf der Auto­bahn: "Mein Papa hat am ganzen Körper ge­zittert"

A2 Südautobahn & Ludmannsdorf - Hannes Sprachowitz war am 15. Mai mit seinen beiden Kindern zum Shoppen in Seiersberg. Doch der gemeinsame Familienausflug endete nicht wie geplant, denn der 39-Jährige verlor auf der Heimfahrt das Bewusstsein und damit die Kontrolle über sein Auto. Sein Sohn Nico wendete die Tragödie ab, indem er blitzschnell reagierte und das Lenkrad übernahm.
von Tanja Janschitz2 Minuten Lesezeit (328 Wörter)Leserstory
Glücklich vereintes Vater-Sohn-Duo: Hannes Sprachowitz mit seinem 15-jährigen Sohn Nico.

“Wir sind gemeinsam nach Seiersberg, zu Primark, gefahren”, erzählt der 15-jährige Nico im Gespräch mit 5 Minuten. “Beim Heim fahren bin ich dann eingeschlafen.” Am Steuer saß an jenem Tag der Vater der beiden Kinder, Hannes Sprachowitz. Nichtsahnend fuhr er gerade auf der A2 Südautobahn auf Höhe der Ortschaft St. Andrä im Lavanttal, als er plötzlich sein Bewusstsein verlor.

“Mein Papa hat am ganzen Körper gezittert”

Daraufhin kam das Auto samt den Dreien nach rechts ab und touchierte die Leitschiene. Der Ruck riss auch Nico aus dem Schlaf. “Papa war direkt neben mir, er hat am ganzen Körper gezittert und gekrampft. Unser Auto war in der Leitschiene”, erinnert sich der 15-Jährige zurück. Er reagierte blitzschnell und verhinderte eine Tragödie: “Ich habe ins Lenkrad gegriffen, lenkte das Auto auf den Pannenstreifen und habe es abgebremst. Danach bin ich ausgestiegen und habe versucht Autofahrer aufzuhalten.”

“Die Autos sind einfach vorbeigefahren”

Der junge Held versuchte mit Winken auf sich aufmerksam zu machen, “aber es sind bestimmt 15 Autos einfach vorbeigefahren.” Gegenüber 5 Minuten erklärt er: “Das war nicht cool. Ich war schon richtig grantig.” Schlussendlich haben sich zwei Autofahrer ein Herz gefasst und sind stehen geblieben um zu helfen. “Sie haben dann mit der Rettung telefoniert und haben probiert mit Papa zu reden.” Dieser war zu diesem Zeitpunkt aber kaum ansprechbar. Nico erinnert sich: “Er wusste nicht was passiert ist und wollte einfach weiterfahren.” Wie die Familie heute weiß, hatte Sprachowitz an diesem Tag einen Krampfanfall erlitten. Die Kinder wurden bei dem Unfall glücklicherweise nicht verletzt.

Aufatmen bei der Familie

Sprachowitz selbst wurde damals nach der notärztlichen Erstversorgung schwer verletzt ins LKH Wolfsberg eingeliefert. “Wir sind dann bei Papa im Rettungswagen mitgefahren und meine Mutter hat uns im Krankenhaus abgeholt”, erzählt der Bursche. Auch sein Vater konnte mittlerweile wieder aus dem Krankenhaus entlassen werden. “Ich bin sehr froh, dass es ihm mittlerweile wieder besser geht”, schließt Nico.

Nico verhinderte mit seiner blitzschnellen Reaktion eine Tragödie.

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