Bei Krumpendorf fischten die Zöllner vor kurzem einen Kleinbus von der Südautobahn A2. Darin befand sich ein russischer Staatsbürger mit französischem Konventionspass. Außerdem fanden die Zöllner im Laderaum des Fahrzeuges zwei Hunde sowie vier Katzen in kleine Boxen, die völlig mitgenommen von der Reise waren. Von Rumänien über Österreich sollten die Tiere letztendlich in Frankreich landen. Dort soll die Frau des Verdächtigen einen regen Heimtier-Onlinehandel betreiben, wie weitere Ermittlungen ergaben.

Paar wurde angezeigt

Die Zöllner fanden neben den Tieren außerdem noch 32 Tierpässe, die laut Amtstierärztin alle gefälscht seien, sowie Behördenstempel und 135 Veterinärmedikamente. “Diese Funde an Dokumenten und Medikamenten sowie weiterer Utensilien legen nahe, dass es sich um organisierte Kriminalität zulasten der Tiere, aber auch der Abnehmer handelt”, sagte Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) zu dem Vorfall. Das Paar wurde wegen Dokumentenfälschung und Schmuggel angezeigt. Außerdem musste der Russe 2.500 Euro an Sicherheitsleistung zahlen. Auch Handy und Laptop des Lenkers wurden für weitere Ermittlungen beschlagnahmt.

Für den Schmuggler zieht der Fall noch weitere unerwartete Konsequenzen nach sich. Im Rahmen der gewissenhaften Überprüfung durch die beteiligten Zöllner wurde vom Landeskriminalamt eine internationale Abfrage durchgeführt. Da diese ergab, dass der Lenker in Frankreich bereits zwei Mal straffällig geworden war, hat das Fremdenasylamt ein Verfahren zum Aufenthalts- und Einreiseverbot in Österreich für den Mann in die Wege geleitet.

Tiere werden wieder aufgepäppelt

Den sechs sichergestellten Katzen und Hunden geht es den Umständen entsprechend gut. Sie werden aktuell im Tierschutzkompetenzzentrum Klagenfurt während ihrer mindestens dreiwöchigen Quarantäne aufgepäppelt.