Am 28. Dezember 1895 zeigten die Gebrüder Lumière in Paris erste Filme und verlangten dafür Eintritt. Das Kino war geboren. Elf Monate später – am 29. November 1896 – waren die „Lebenden Photographien“ auch in Klagenfurt angekommen. „Durch den Kinematographen ist es möglich, ganze Szenen aus dem menschlichen Leben voller Naturtreue, Lebendigkeit und Beweglichkeit wiederzugeben“, schwärmte damals die „Kärntner Zeitung“ über die ersten Vorführungen eines Wanderkinos im Saal des „Hotel Sandwirt“. Dieses Ereignis ist Schwerpunkt der Sonderschau 2021.
Vor 110 Jahren: Klagenfurts ältester Film wird gedreht
Als am 29. Juli 1911 in Klagenfurt die „Landes-Handwerker-Ausstellung“ feierlich eröffnet wurde, war Erzherzog Karl Franz Joseph, der spätere Kaiser Karl I. und letzte Monarch Österreichs, zu Besuch. Ein Pathé-Kameramann im Auftrag von Hermann Prechtl – dem ersten Klagenfurter Kinobesitzer – war vor Ort und so entstand Klagenfurts ältester erhaltener Film, der 1911 im „Ausstellungs-Kinematographen“ und heute im Kinomuseum gezeigt wird.
Die letzte Vorstellung im Kino Prechtl
Die Sonderschau 2021 im Kinomuseum will auch an das „Kino Prechtl“ erinnern, welches vor 50 Jahren schließen musste und zu Silvester 1971 seinen allerletzten Film zeigte: Stan Laurel & Oliver Hardy in „Die Doppelgänger von Sacramento”. Mit diesem Film endete die langjährige Spielzeit des ersten Kinos der Stadt, die 1908 begonnen hatte.
Das Kinomuseum am Lendkanal in der Wilsonstraße 37 ist vom 3. Juli bis zum 29.August 2021, jeweils Samstag und Sonntag von 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet.