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Veröffentlicht am 23.06.2021, 08:08

"Job-Boost":

Neues "Logistik Center Austria Süd" wird hunderte neue Jobs schaffen

Villach - Seit 2009 kaufte die Stadt immer wieder Grundstücke in Federaun. Nun kommen 24 Hektar dazu. Hier wird ein großes Logistikzentrum entstehen. Der Baubeginn ist in drei Jahren. Stadt rechnet mit hunderten neuen Arbeitsplätzen.
von Tanja Janschitz3 Minuten Lesezeit (453 Wörter)Interview

Darum geht es:

  • Logistik Center Austria Süd
  • Fläche: 46 Hektar in Federaun
  • Hälfte des Areals bleibt grün 
  • Baustart: 2024 
  • Geplante Fertigstellung: 2026

Die Stadt Villach hat Flächen von 46 Hektar gesichert. Teils sind diese bereits als Bauland beziehungsweise Industriegebiet gewidmet. Nur etwa die Hälfte des Areals ist für das Logistikzentrum vorgesehen, der Rest wird als Grünanteil fortbestehen. Bürgermeister Günther Albel (SPÖ) spricht von “Österreichs grünstem Logistikzentrum”.

5 Minuten: Warum drängt die Umsetzung des Projektes?

Günther Albel: Die zukünftige Anbindung der Koralmbahn ist für Villach die Chance, Teil eines  neuen Knotenpunktes zu werden, wozu sich Villach aufgrund seiner Lage bestens eignet. Eine solche Chance darf nicht verpasst werden. 

Wann ist der Baustart geplant?

Derzeit ist  ein Baustart im Jahr 2024 realistisch, bis dahin wird die Stadt Villach zunächst die  Verkehrsanbindung und den Hochwasserschutz im Areal sicherstellen. Ziel ist es, den Nord-Ausbau des „Logistik Center Austria Süd“ bis zur Fertigstellung des  Koralmtunnels 2026 und der Inbetriebnahme des Semmering-Basistunnels zu erschließen. Dann befinden wir uns als Stadt unmittelbar an einer neuen europäischen Hochleistungsbahnstrecke,  die den Logistikstandort für die Ansiedlung von Unternehmen höchst attraktiv macht.

Welche Jobs werden entstehen?  

Die Erweiterung des Logistik Centers Austria Süd in Richtung Norden bringt einen weiteren großen Job-Boost für Villach. Es gibt derzeit Anfragen namhafter nationaler und internationaler Unternehmen. Wir rechnen mit hunderten neuen Jobs, insbesondere für  Arbeitnehmer ohne akademische Ausbildung. Diese benötigen wir dringend, denn nicht jede oder jeder hat einen Diplomingenieurs-Titel.

In Federaun soll das neue "Logistikcenter Austria Süd" entstehen.
45 Hektar gehören der Stadt. Nur die Hälfte wird bebaut. Auch die bebaute Fläche muss über 25 Prozent Grünanteil verfügen.

Werden Anrainer durch Lärm und Verkehr betroffen sein?

Die Interessen der Anrainerinnen und Anrainer werden wir größtmöglich berücksichtigen. Es wird eine neue Verbindungsstraße abseits der Anrainer geführt werden. Im Übrigen wird knapp die Hälfte der bestehenden Grundstücke als Naturraum bestehen bleiben.  

Gerald Dobernig (Erde) kritisiert in seiner Funktion als Natur- und Umweltschutzreferent, dass aktuelle Gutachten fehlen würden. Welche Gutachten müssen noch gemacht werden?

Dem muss ich klar widersprechen! Es gibt hier eine Naturverträglichkeitsprüfung, die bereits seit 2008 für das als Bauland vorgesehene Areal besteht. Auf eigene Initiative hin haben wir  gemeinsam mit dem Land Kärnten eine Aktualisierung dieser Prüfung beauftragt.  Zusammengefasst können wir sagen: Von insgesamt 46 Hektar Fläche wird nur rund die Hälfte verbaut. Von dieser Hälfte werden wiederum 25 Prozent als Grünanteil vorgeschrieben. 

Ein weiterer Kritikpunkt der ERDE ist, dass regionale Produzenten durch das Logistikzentrum unter Preiskonkurrenz mit anderen Ländern geraten…

Langfristig profitieren auch regionale Produzenten von einer Investition in die  Schieneninfrastruktur und eine damit bessere Logistik und bessere Anbindung an große  Wirtschaftsräume. Der Wirtschaftsstandort im Gesamten wird dadurch profitieren.  

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