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Veröffentlicht am 24.06.2021, 12:31

"Ausverkauf unserer Heimat stoppen"

Scharfe Kritik an geplanter "Erweiterung des Wörthersees"

Pörtschach - Ein neues Bauvorhaben lässt die Wogen am Wörthersee hochgehen. Am 28. Juni steht für Pörtschach eine Verhandlung der BH Klagenfurt Land an, die die Gemüter erregt. "Der Besitzer setzt derzeit auf einen Plan, die Feuchtfläche ausbaggern zu lassen, und Luxusimmobilien um eine künstliche Lagune herum zu bauen", schildert Gabriele Hadl, Grüne Gemeinderätin in Pörtschach. Doch dieses Vorhaben stößt auf heftige Kritik.
von Anja Mandler2 Minuten Lesezeit (266 Wörter)
Auf dieser Grünfläche ist das Bauvorhaben geplant.

„Das Grundstück wäre ideal als Naturschutzgebiet nach dem Modell des Bleistätter Moors am Ossiacher See, das auch touristischen Wert hätte”, findet Gabriele Hadl, Grüne Gemeinderätin in Pörtschach. Doch derzeit gibt es Pläne, die Feuchtfläche ausbaggern zu lassen und Luxusimmobilien um eine künstliche Lagune herum zu bauen. Es handle sich quasi um eine “Erweiterung des Wörthersees”. “Der Schilfgürtel davor müsste entfernt werden, um die Lagune mit dem Wörthersee zu verbinden. Es sind zwar die Aufschüttung einer künstlichen Insel und Pflanzungen zwischen den Badeplätzen vorgesehen. Allerdings würde der durchgehende Schilfgürtel der Ostbucht unterbrochen werden”, so Hadl. Damit wäre jedoch eine wichtige ‚Kinderstube‘ für Vögel und Fische gefährdet. Auch der Wasserhaushalt in der Bucht wäre laut der Gemeinderätin stark beeinträchtigt.

“Ausverkauf unserer Heimat muss endlich gestoppt werden”

Zur geplanten „Wörthersee-Erweiterung“ in Pörtschach äußerte sich kürzlich auch FPÖ-Gemeindevorstand Florian Pacher kritisch. „Dieser Ausverkauf unserer Heimat muss endlich gestoppt werden. Weitere Umwidmungen um einzelnen Eliten auf Kosten der Allgemeinheit eine massive Wertsteigerung zu bescheren, sind nicht mehr vertretbar“, so Pacher. FPÖ-Gemeinderat Dieter Mikula pflichtet Pacher bei und ergänzt: „Ein Biotop soll zu einer Marina für Wohlbetuchte werden, während die ganze Welt vom Umwelt- und Naturschutz spricht. Wenn schon ‚Altlasten’ erwähnt werden, sollte vielmehr hinterfragt werden, wohin seinerzeit der natürlich gewachsene Schilfbestand verschwunden ist. Im Übrigen wäre das Projekt bereits vor einigen Jahren schon einmal gescheitert, man versuche es aber offenbar regelmäßig wieder.”

FPÖ-Gemeindevorstand Florian Pacher
FPÖ-Gemeinderat Dieter Mikula

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