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Veröffentlicht am 25.06.2021, 14:28

Inklusiver Meilenstein

Besonderes Café: Hier finden Menschen mit Behinderung einen Job

Völkermarkt - Es ist kein „gewöhnliches“ Cafe, das heute, Freitag, in Völkermarkt in der Nibelungenstraße unter dem Namen „Generationen-Cafe“ offiziell eröffnet wurde. „Es ist ein Meilenstein für ein inklusives Miteinander von Menschen mit Benachteiligungen oder Behinderungen“, zeigten sich Sozialreferentin LHStv.in Beate Prettner und autArK-Geschäftsführer Andreas Jesse überzeugt. In Kooperation mit dem Sozialhilfeverband Völkermarkt ist es gelungen, mit einem weiteren inklusiven Kleinunternehmen an den Start zu gehen.
von Carolina Kucher3 Minuten Lesezeit (361 Wörter)#GOODNews
Im „Generationen-Café“ in Völkermarkt erhalten nunmehr weitere zwölf Menschen mit Behinderungen die Möglichkeit einer bezahlten Teilzeitarbeit .

„Es war im Jahr 2019, als das Land Kärnten ebenfalls gemeinsam mit autArK das erste inklusive Kleinunternehmen gegründet und damit einen Quantensprung für Menschen mit Behinderungen geschafft hat: Beim ‚Bistro-Flitzer‘ erhalten beeinträchtigte Menschen Lohn statt Taschengeld und sind damit sozialversichert. Mit diesem Projekt haben wir mutig Grenzen ausgelotet – und das mit höchst erfolgreichem Ausgang“, so Prettner.

Für ein selbstbestimmtes Leben

Im „Generationen-Café“ in Völkermarkt erhalten nun weitere zwölf Menschen mit Behinderungen die Möglichkeit einer bezahlten Teilzeitarbeit – „auch sie werden somit von Taschengeldbeziehern zu Arbeitskräften mit eigenem Gehalt“, freute sich Prettner. „Menschen mit Behinderungen ein weitgehend selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen, hat für mich als Sozialreferentin oberste Priorität: Ein selbstbestimmtes Leben bedeutet nicht zuletzt Eingliederung in den Arbeitsmarkt.“

“Eine wertvollen Kooperation”

Auch für AutArK-Geschäftsführer Jesse steht fest: „Mit dieser wertvollen Kooperation mit der Sozialabteilung des Landes und dem SHV Völkermarkt eröffnet sich für weitere Menschen mit Behinderungen eine nächste Möglichkeit, einer Erwerbsarbeit nachgehen zu können. Damit sind wir dem Grundgedanken von Inklusion wieder einen wesentlichen Schritt nähergekommen.“ Wie Jesse ausführte, wurde das Cafe ursprünglich als hausinterne SHV-Cafeteria unter dem Namen „Nibelungen-Café“ geführt. „Als der Betrieb schließen musste, entstand die Idee eines inklusiven Kaffeehauses, das nunmehr von Menschen mit Behinderungen und Assistenzpersonal geführt wird.“

Ein Recht auf Arbeit

Begeistert zeigten sich auch der Völkermarkter Bürgermeister und SHV-Vorsitzender Markus Lakounigg sowie sein SHV-Vorgänger Jakob Strauß: „Arbeit und gerechte Entlohnung sind ein Menschenrecht. Nach Artikel 27 der UN-Konvention haben Menschen mit Behinderungen das gleiche Recht auf Arbeit wie alle anderen auch. Das beinhaltet auch das Recht, sich selbst den Lebensunterhalt zu verdienen.“

Finanziert wird das inklusive Kleinunternehmen vom Land Kärnten. Auch der Geschäftsführer des SHV Völkermarkt, Simon Marin, ist stolz: „Wir haben hier ein System geschaffen, damit Menschen mit Behinderungen und Menschen mit hohen und komplexem Unterstützungsbedarf am Arbeitsleben teilhaben können.“ Das „Generationen-Cafe“ soll der gesamten Bevölkerung eine gemütliche Kaffeehaus-Atmosphäre bei kulinarischen Köstlichkeiten bieten – und die Begegnung von Besuchern und Mitarbeitern auf Augenhöhe fördern

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