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Veröffentlicht am 06.07.2021, 09:57

Gemeindevolksbegehren

"Gegen planloses Zu­betonieren" - Pörtschacher lehnen sich auf

Pörtschach - In Pörtschach wurde nun das Gemeindevolksbegehren „Umwidmungsstopp für kommerzielle Bauprojekte” ins Leben gerufen. Ab sofort werden Unterschriften gesammelt und eine Postwurfsendung geht an alle Haushalte.
von Tanja Janschitz2 Minuten Lesezeit (272 Wörter)
v.l.n.r.: Gabriele Hadl, Gertraud Wiederschwinger und Florian Pacher

Rund 20.000 Quadratmeter sollen entlang der Seeuferstraße in Pörtschach in Bauland umgewidmet werden. Ein Dorn im Auge einiger Bürger, denn laut ihnen gebe es bereits “einen massiven Überschuss” von unbebautem Bauland im Ausmaß von zirka 460.000 Quadratmetern. “Alles wird planlos zubetoniert, Naherholungsgebiete werden für nachfolgende Generationen für immer zerstört”, erklärt die Pörtschacher Bürgerin Gertraud Wiederschwinger. Auch das “Buberlemoos” solle, laut Wiederschwinger, einer geplanten Seeerweiterung zum Opfer fallen. Daher hat sie nun ein Gemeindevolksbegehren für einen Umwidmungsstopp für kommerzielle Bauprojekte initiiert.

Parteiübergreifende Rückendeckung

Wiederschwinger bekommt dabei parteiübergreifende Rückendeckung. Gemeinsam werden ab sofort Unterschriften gesammelt und eine Postwurfsendung geht an alle Haushalte. Unterstützung erhält die Aktion unter anderem von FPÖ-Gemeindevorstand und Co-Initiator Florian Pacher: „Neben der massiven Wertsteigerung für die Grundeigentümer bewirken solche Umwidmungen vor allem eines: Die Versiegelung von Lebensraum! Laut diverser Studien ist genau das eines der gravierendsten Umweltprobleme,“ so Pacher. Er hält fest: “Es ist nicht das Ziel, alle Bauprojekte prinzipiell zu verhindern, sondern großflächige Umwidmungen temporär auszusetzen.”

Grüne-Gemeinderätin: “Zeit ist reif zum Umdenken”

Zweite Co-Initiatorin ist Gabriele Hadl, Gemeinderätin der Grünen. „Es macht einen fassungslos, dass unsere letzten Wiesen und Äcker dem Beton geweiht werden, während der Ortskern verödet. Wir fordern seit schon seit Jahren einen Entwicklungsplan unter Bürgerbeteiligung. Die Zeit ist reif zum Umdenken,“ so Hadl. Sie wolle mit dem Gemeindevolksbegehren eine Kurskorrektur erreichen: „Man sollte zuerst auf bereits gewidmetes Bauland zurückgreifen, im Ortskern verdichten, Altbestände sanieren, Leerstände revitalisieren und bei allem darauf achten, Naturräume aufzuwerten.“

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