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Veröffentlicht am 15.07.2021, 22:08

Zutritt nur mit Impfung oder PCR-Test

Große Wut über Covid-Verschärfung: "Das ist der Todesstoß für die Nacht­gastronomie"

Villach - Corona-Paukenschlag: Ab 22. Juli gelten für die Nachtgastronomie verschärfte Regeln. Zugang gibt es für Besucher nur noch mit Impfung oder PCR-Test. V-Club Chef Rüdiger Kopeinig ist sich sicher: "Das ist der Todesstoß für die Nachtgastronomie!"
von Anja Mandler3 Minuten Lesezeit (365 Wörter)

“Wenn die Verordnung wirklich so umgesetzt wird, ist das wohl unser letztes Interview”, kommentiert V-Club Chef Rüdiger Kopeinig die kürzlich verkündeten Corona-Verschärfungen im Gespräch mit 5 Minuten. Besonders die Nachtgastronomie trifft es bei den Maßnahmen wieder hart. Ab dem 22. Juli soll der Zugang zur Nachtgastro nämlich nur noch für Personen, die entweder geimpft sind oder einen gültigen PCR-Test vorweisen können, möglich sein.

“Regierung hat ihr Bauernopfer gefunden”

Für die Branche ein echter Schlag ins Gesicht. “Die Regierung hat ihr Bauernopfer gefunden. Die Nachtgastronomie muss sterben“, so Kopeinig weiter. Die Wut und Verzweiflung über die verkündeten Maßnahmen ist groß. “Sie treffen Kärntens Gastronomen mit voller Härte. Ich glaube nicht, dass viele Betriebe das überleben werden”, prognostiziert der V-Club Chef. Zum einen sei die Durchimpfungsrate bei der größten Zielgruppe, den 16- bis 25-Jährigen, noch relativ gering. “Sie liegt soweit ich weiß bei 10 bis 20 Prozent”, so Kopeinig. Gültig ist der Impf-Nachweis momentan außerdem erst 22 Tage nach der Erstimpfung.

PCR-Test für den Disko-Besuch?

Zum anderen werde wohl auch der verlangte PCR-Test ein großes Problem für Viele darstellen. “Ein PRC Test kostet oft zwischen 70 und 120 Euro. Dieser ist dann drei Tage gültig und auf das Ergebnis wartet man meist schon ein paar Tage. Die wenigsten werden das für einen Disko-Besuch in Kauf nehmen”, ist sich der V-Club Chef sicher. Zumindest ein Gratis-Angebot an PCR-Tests seitens der Regierung wäre notwendig, um die Regelung realistisch umsetzen zu können.

Fire Protect-Geschäftsführer Rüdiger Kopeinig rät Unternehmern, sich ausreichend mit dem Thema Brandschutz zu beschäftigen.

Massives Club-Sterben erwartet

Kopeinig ist sich sicher: “Ab August wird es ein massives Club-Sterben geben”. Dabei sah man in den letzten Wochen endlich wieder ein Licht am Ende des langen “Corona-Tunnels”. “Unser Club war seit der Wiedereröffnung immer gut besucht. Natürlich fehlt aber ein gewisser Umsatz, weil wir nicht alle Kapazitäten ausschöpfen können”, erzählt der Gastronom. Die Gäste seien aber sehr diszipliniert gewesen. Wie es mit dem Betrieb nun weiter geht, ist ungewiss. “Sollten die Maßnahmen wirklich so in der neuen Verordnung festgelegt werden, kann es gut sein, dass wir im August wieder zusperren”, so der V-Club Chef abschließend.

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