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Veröffentlicht am 18.07.2021, 17:26

SPÖ-Gesundheitssprecher kritisiert Minister:

Kucher: "Vierte Corona-Welle kostet mehr als durchdachte Test­strategie"

Kärnten/Österreich - Der SPÖ-Gesundheitssprecher Philip Kucher kritisiert aktuell Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne), der in einem Interview nicht ausgeschlossen hatte, dass Corona-Tests in Zukunft kostenpflichtig sein könnten. Laut Kucher würde eine vierte Corona-Welle jedoch mehr kosten als eine durchdachte Teststrategie.
von Raphael Krapscha2 Minuten Lesezeit (249 Wörter)
SPÖ-Gesundheitssprecher Philip Kucher befürchtet, dass kostenpflichtige Tests die Impfbereitschaft nicht wirklich erhöhen werden.

„Gerade jetzt, wo die Infektionszahlen wieder steigen, braucht es eine Ausweitung von kostenlosen Corona-Tests und nicht eine Rücknahme dieser“, kritisiert SPÖ-Gesundheitssprecher Philip Kucher (SPÖ Klagenfurt) Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein. Dieser habe in heutigen Interviews nicht ausgeschlossen, dass es in Zukunft nur noch kostenpflichtige Tests geben werde. In einem Gespräch mit der Kleinen Zeitung erklärte Mückstein: “Im Herbst werden wir die Lage neu bewerten.”

Erhöhung der Dunkelziffer möglich

Für Kucher sei dies jedoch genau der falsche Weg: „Trotz Saisoneffekt steigen die Zahlen und im Herbst ist keine Besserung dieser Lage zu erwarten – im Gegenteil. Kostenpflichtige Tests werden dabei aber weniger die Impfbereitschaft steigern, als dass sie zu einer Erhöhung der Dunkelziffer an Infizierten führen könnten.”

Unterstützung für Städte und Gemeinden gefordert

Neben einer hohen Durchimpfungsrate sei daher die Ausweitung des PCR-Testsystems nach Vorbild Wiens das Gebot der Stunde: „Es kann nur im Interesse von uns allen sein, eine vierte Welle zu verhindern. Der Schaden und die Kosten, die eine solche nach sich ziehen würde, wären um ein Vielfaches höher, als eine durchdachte Teststrategie kostet“, ist Kucher überzeugt. Auch die Städte und Gemeinden müssten dabei unterstützt werden: „Städte und Gemeinden haben in der Corona-Krise Unglaubliches geleistet. Leider wissen aber viele nicht mehr, wie sie das Personal – etwa für Teststraßen oder Impfprogramme – bereitstellen sollen. Auch hier braucht es daher rasche Unterstützung seitens des Bundes“, so Kucher abschließend.

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