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Veröffentlicht am 20.07.2021, 11:20

Überschüsse ausbezahlt

In Tanzclub investiert: 4,26 Millionen Euro von Kinderbetreuungs­verein abgezweigt

Steiermark - Ungereimtheiten bei einem ÖVP-nahen Verein für Kinderbetreuung sind heute in der Steiermark ans Licht gekommen. Mit einer Auszahlung in Millionenhöhe wurde angeblich in einen Tanzclub investiert. FPÖ und NEOS üben heftige Kritik.
von Redaktion Graz2 Minuten Lesezeit (250 Wörter)
SYMBOLFOTO - Große Aufregung um einen Kinderbetreuungsverein in der Steiermark.

Die Kleine Zeitung berichtete heute über verbotene Geldflüsse im ÖVP-nahen Verein WIKI, der in der Steiermark Marktführer privater Kinderbetreuung ist. Der Trägerverein, dessen Obmann Bürgermeister Bernhard Ederer (ÖVP) ist, soll sich von seiner Kindergarten-Firma (WIKI GmbH) 4,26 Millionen Euro an Überschüssen auszahlen haben lassen. Damit wurde unter anderem eine Tanzsporthalle finanziert, die folglich an einen Tanzclub vermietet wurde. Nun will sich der Trägerverein vom Geschäftsführer-Duo der Kinderbetreuungs-GmbH trennen und diese samt einer weiteren Gesellschaft auflösen – offizieller Grund dafür sei ein neuer rechtlicher Rahmen.

“Bedauerlich, dass sich der Verein mit sowas rumschlagen muss”

Aufgrund der massiven Ungereimtheiten bringt die FPÖ Anfragen an das zuständige Landesregierungsmitglied sowie an das Finanzministerium ein. “Es ist bedauerlich, dass sich der Verein WIKI, der im Kinderbetreuungsbereich Großartiges in der Steiermark leistet, mit sowas herumschlagen muss. Ein gemeinnütziger Verein, der mit öffentlichen Fördermitteln arbeitet, darf sich schlicht keine verbotenen Geldflüsse leisten”, kritisiert FPÖ-Bildungssprecher Stefan Hermann. Weiterer Schaden an der Kindergartengesellschaft solle durch absolute Transparenz abgewendet werden, fordert Hermann.

Auch NEOS fordern mehr Transparenz und Kontrolle

Auch die NEOS fordern umgehend schärfere Kontrollen und mehr Transparenz bei den Gemeinnützigen. Dementsprechende Steuererleichterungen sind für NEOS nur dann gerechtfertigt, wenn der zweckmäßige Einsatz von öffentlichen Geldern auch durch Kontrollen bewiesen werden kann. “Man hätte durchaus in kleinere Gruppengrößen und flexiblere Öffnungszeiten investieren können, stattdessen wurde ein Tanzclub gebaut”, findet auch NEOS-Klubobmann und Bildungssprecher Niko Swatek kritische Worte.

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