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Veröffentlicht am 21.07.2021, 11:09

Künftig:

Dobratsch: Ab Winter sind Park­gebühren zu bezahlen

Dobratsch - Villachs Stadtsenat beschließt nach Genehmigung der Villacher Alpenstraßen Fremdenverkehrs GmbH (VAG) im Winter künftig Parkgebühren auf den Dobratsch-Parkplätzen einzuführen. Diese Lenkungsmaßnahme soll dem Schutz des Berges und des Naturraums dienen.
von Redaktion3 Minuten Lesezeit (406 Wörter)

Der Naturpark Dobratsch ist ein Erfolgsprojekt, Einheimische und Gäste schätzen die Erholung hier gleichermaßen. „Um den sensiblen Berg, der auch der Wasserspeicher der Stadt Villach ist, entsprechend zu schützen, wurden in den vergangenen Jahren bereits wichtige Lenkungsmaßnahmen getroffen“, schickt die für den Naturpark zuständige Vizebürgermeisterin Irene Hochstetter-Lackner voraus.

Grund: Naturpark schützen

Die Villacher Alpenstraße ist nicht nur eine der beliebtesten Ausflugsstraßen Österreichs, sondern sie ist auch eine wichtige Besucherlenkung in den ältesten Naturpark Kärntens. Im Einvernehmen mit der Eigentümerin der Villacher Alpenstraße wurde die Zahl der auffahrenden PKW bereits fallweise begrenzt und im Notfall in den Wintertagen auch schon einmal gesperrt; der Naturparkbus fuhr in den Ferien vier Mal pro Tag gratis.
Mehr als 40.000 Pkw-Auffahrten wurden im vergangenen Winter auf den Dobratsch gezählt. „Wir wollen unseren Naturpark möglichst sanft und nachhaltig nutzen und den Naturraum schützen“, sagt Bürgermeister Günther Albel.

Stadtsenat stimmt zu 

Hochstetter-Lackner hat die Möglichkeit dazu mit der Villacher Alpenstraßen Fremdenverkehrs GmbH (VAG) aus- und endverhandelt und dem Villacher Stadtsenat heute vorgeschlagen, als Lenkungsmaßnahme für den Pkw-Verkehr während der Wintersaison Parkgebühren auf den Abstellflächen zwischen Rosstratte und Alpengarten einzuführen. Der Antrag wurde angenommen.

Parkautomaten mit Solarenergie

Die Parkautomaten sollen teilweise mit Solarenergie betrieben werden. Die Stadt Villach sorgt in den Wintermonaten für die Pflege der Alpenstraße und die Präparierung der Langlaufloipen, der Wanderwege und des Rodelhügels. Dieses Angebot steht kostenlos zur Verfügung. Johannes Hörl, Geschäftsführer und Betreiber der Villacher-Alpenstraße, unterstützt das Projekt in den Wintermonaten: „Wir stehen als Gesellschaft voll hinter dieser Initiative.“ Auch die Gemeinde Bad Bleiberg, in deren Gebiet einige der Parkplätze liegen, steht hinter der Lenkungsmaßnahme. Landesrat Sebastian Schuschnig hat zugesagt, das Projekt auch mit einem Kostenbeitrag zu unterstützen. 

Kritik von der FPÖ: “Unausgegorenes Konzept”

„Parkgebühren alleine sind ungeeignet, um eine Überlastung des Dobratsch zu verhindern“, ist die Klubobfrau der freiheitlichen Gemeinderäte in Villach, Katrin Nießner, überzeugt. „Nur ein ausgeklügeltes Bussystem mit Ausweitung der Haltestellen und Buszeiten sowie bessere Auffang-Plarkplätze führen tatsächlich zur ‚sanften Nutzung‘“, fordert Nießner einen massiven Ausbau des Mobilitätskonzepts des Villacher Hausbergs.  „Unserer Meinung nach treffen die Restriktionen in erster Linie die Villacher Familien und damit die Falschen“, so die Villacher Freiheitlichen, die gegen diesen Beschluss gestimmt haben.

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