In der Präsentation des Leitfadens zur Photovoltaik in Kärnten vergangene Woche haben die Energiereferentin und der Raumordnungsreferent des Landes Kärnten eine einheitliche Linie vorgegeben: Dächer, Fassaden und andere bestehende Infrastruktur sollen mit PV-Anlagen ausgestattet werden, nicht aber Freiflächen. Wie der Klima- und Umweltschutzreferent der Stadt, Vizebürgermeister Alois Dolinar, festhält, unterstützen Stadt und die Klagenfurt Dachstrom GmbH (KDSG) diesen Leitfaden des Landes. Man befinde sich schon mitten in der Umsetzung, die Landeshauptstadt nehme bereits jetzt eine Vorreiterrolle in Sachen Photovoltaik-Projekten auf Dächern ein.
Sonnenstrom für rund 3.000 Haushalte
Ein prominentes Beispiel dafür ist die Errichtung eines Daches aus Photovoltaik-Paneelen auf der zehn Hektar großen Fläche der ehemaligen Hausmülldeponie Hörtendorf. Allein dieses Smart City Projekt kann Schätzungen zufolge sauberen Sonnenstrom für rund 3.000 Klagenfurter Haushalte liefern. Der Baubeginn ist für Ende 2022 geplant.
Auf dem Weg zur Smart City möchte die Stadt den Anteil an lokal erzeugtem Ökostrom, der dann den Klagenfurterinnen und Klagenfurtern zur Verfügung steht, sukzessive erhöhen. Mit der Initiative verbunden ist neben dem Klimaschutz und der Versorgungssicherheit auch eine große regionale Wertschöpfung, da die Umsetzung
mit lokalen Unternehmen erfolgt. Dazu haben die Stadtwerke für die Installierung von PV-Dachanlagen in der Stadt eine Partnerschaft mit der Klagenfurter Firma „Photovoltaic Installations“ (PVI GmbH) abgeschlossen.
Beitrag zur Eindämmung des Klimawandels
Noch in diesem Jahr werden bei 59 Objekten auf einer Dachfläche von 41.500 Quadratmetern PV-Anlagen installiert. Das entspricht einer Versorgung von circa 1.000 Klagenfurter Haushalten. Die ersten Objektadressen in der Völkermarkter Straße, Rosenbergstraße und Steingasse gehen noch im Juli in Betrieb. Auch im nächsten Jahr sind schon 26 PV-Projekte in der Pipeline. Insgesamt werden 2022 fast 33.000 Quadratmeter städtische Dachflächen mit Photovoltaikanlagen ausgestattet. Das erhöht den Versorgungsanteil auf etwa 1.700 Haushalte. Bis 2030 sollen weitere
61 Objekte Grünen Strom liefern. Dann können schon über 3.200 Haushalte in Klagenfurt mit lokal erzeugtem PV-Strom versorgt werden und damit einen großen Beitrag zur Eindämmung des Klimawandels leisten.