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Veröffentlicht am 03.08.2021, 01:19

Nutzpflanze

Hanf – Naturprodukt mit langer Geschichte

Österreich - Lange Zeit war Hanf verpönt, denn es war überwiegend durch seinen Nutzen als Rauschmittel bekannt. Tatsächlich zählt das THC-haltige Marihuana, das aus der Hanfpflanze gewonnen wird, zu den am meisten verbreiteten Drogen weltweit. Doch dass Hanf eine überaus nützliche Pflanze ist, wird heute durch den CBD-Boom wieder besser thematisiert.
von Jannine Grangl5 Minuten Lesezeit (653 Wörter)

Dabei sind einige der Anwendungsgebiete der Cannabispflanze keine Neuentdeckung. Schon seit Jahrtausenden macht sich die Menschheit die Eigenschaften der Pflanze zu Nutzen. Wir blicken auf eine lange Geschichte rund um die vielseitige Pflanze zurück.

Hanf heute: Von Drogenkonsum und Wirkung auf die Gesundheit

Bis vor einigen Jahren war Cannabis hauptsächlich im Kontext der Einstiegsdroge Marihuana im Gespräch: Gras, Weed oder Pot sind weitere gängige Bezeichnungen dafür. Doch Cannabis ist nicht gleichbedeutend mit Marihuana. Unter Marihuana versteht man getrocknetes und zerriebenes Blattmaterial der Cannabispflanze, das reich an THC ist.

THC – der Rauschbringer

Der Wirkstoff THC (Tetrahydrocannabidiol) ist psychoaktiv. Das bedeutet, er ruft einen Rauschzustand hervor. In einigen Staaten wurde der Konsum von Marihuana für medizinische Zwecke nach ärztlicher Verschreibung legalisiert. In einigen Ländern ist sogar der freie Konsum von Gras legal. Hierzulande ist das nicht der Fall. Dennoch kann man von den guten Auswirkungen von Hanf auf Körper und Seele profitieren – und zwar völlig ohne Rausch und rechtlich auf der sicheren Seite.

CBD – der legale Allrounder

Bei CBD handelt es sich um einen weiteren Wirkstoff der Cannabispflanze, also um ein Cannabinoid. Anders als das THC ist CBD nicht psychoaktiv und daher legal. Namhafte Hersteller verwenden für die Produktion von CBD Produkten naturreinen Nutzhanf, der besonders reich an CBD, jedoch arm an THC ist. Unternehmen wie Mega Market CBD wählen dafür Sorten aus, deren THC-Gehalt weit unter dem per europäischer Verordnung festgelegten Schwellenwert von 0,2% THC liegt.

CBD Öl gilt als natürliches Schmerzmittel. Außerdem wird dem legalen Cannabinoid eine krampflösende Wirkung nachgesagt. Besonders beliebt ist es daher bei Personen mit chronischen Schmerzen sowie bei Migräne-Patienten. Auch bei Cluster-Kopfschmerzen, Menstruationsbeschwerden, Gelenkleiden oder Krämpfen findet es Anwendung. Ebenso wird es im Kontext der Erkrankung Epilepsie immer öfter als Begleittherapie verwendet.

Neben der CBD Wirkung auf den Körper stellen viele Nutzer*innen fest, dass CBD stresslösend und stimmungsaufhellend wirkt. Dies führt zu einer besseren Stresstoleranz und kann somit Burnout-Symptome, leichte Depressionen sowie auch Schlafstörungen lindern. Besonders beliebt sind auch Cannabis Blüten mit hohem CBD Gehalt, die in Form von Tees konsumiert oder auch verdampft werden können. Auch gesunde Hanfsamen mit CBD oder ohne sind beliebt – sie regen sowohl den Stoffwechsel als auch die Zellgeneration an.

Hanf – seit Jeher eine Nutzpflanze

Hanf erlebt derzeit ein Revival, und die Akzeptanz in der Gesellschaft nimmt zu. Dabei gilt Hanf schon seit Jahrtausenden als vielseitige Nutzpflanze – nicht nur als illegale Droge natürlich. Archäologen konnten Hanf in Fundstücken entdecken, die Schätzungen zufolge bis ins Jahr 8.000 v. Chr. Zurückgehen.

Als Material für Seile, für Papier, aber auch für Kleidung wurde Hanf in der Vergangenheit verwendet. Es war nicht nur ein praktisches Naturprodukt, sondern trug maßgeblich an der Weiterentwicklung vieler Bereiche des täglichen Lebens bei: So wurden Seile für den Transport von Gegenständen oder auch im Bauwesen verwendet. Es ist bemerkenswert, dass sich die Nutzung von Hanf für das tägliche Leben durch viele Länder auf verschiedenen Kontinenten zog – überall dort, wo Hanf wuchs, wurde er gerne kultiviert und für allerlei Dinge verwendet.

Abwärtstrend und Revival

Hanf spielte auch in der Industrie eine große Rolle, wo er für die Massenproduktion von Seilen, Segeltuch und Kleidung verwendet wurde. Doch im Zeitraum zwischen dem 18. und 20. verlor der Nutzhanf an Bedeutung. Die Industrie stieg für die Produktion auf Baumwolle und Zellstoff um.

In der Folge brach die Hanfindustrie ein und Cannabis wurde zum Sinnbild für Drogenkonsum, für Rebellion. Bis in die 90er Jahre wurde daher der Anbau von Hanf in vielen Ländern der Welt sogar gänzlich verboten. Doch die Forschung schreitet voran und Wissenschaftler haben das Thema Hanf neu aufgerollt, wobei man den Fokus einerseits auf medizinisches Cannabis, andererseits aber auch auf CBD und wirkstofffreien Hanf für viele andere Cannabisprodukte entdeckte.

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