Internationaler Besucherandrang in Waidmannsdorf
Schon viele Stunden vor Spielbeginn waren tausende Fans rund um und in Waidmannsdorf versammelt, versuchten einen Blick auf die Fußballstars zu erhaschen, sahen sich die Gegend an und fieberten dem Match entgegen. Hunderte Autokennzeichen aus den verschiedensten Bundesländern Österreichs, aber insbesondere auch aus Slowenien und Italien waren zu sehen – der Tenor war klar: Jeder freute sich auf einen unvergesslichen Fußballabend.
„Schon knapp zwei Stunden vor Anpfiff versammelten sich hunderte Schaulustige vor der Stadioneinfahrt, um bei Ankunft der Mannschaftsbusse vielleicht einen Blick auf Alaba, Modric, Bale und Co. zu erhaschen. Schon lange, bevor der erste Spieler überhaupt den Klagenfurter Rasen betreten hatte, war das Stadion gut gefüllt, die Stimmung kochte bereits. Auch die Regenwolken waren mittlerweile verzogen, einem legendären Spiel stand somit nichts mehr im Wege.
Voller Einsatz für 30.000 Fans
30.000 Fans erlebten ein Fußballfest, das wohl niemand der Anwesenden so schnell vergessen wird. Überraschend: Beide Teams kämpften um jeden Ball, ließen nie den Anschein zu, dass es sich um ein einfach Testspiel handelt. Erstens dürften Prestigegründe dafür verantwortlich gewesen sein, zweitens wollten die Stars den teils weit angereisten Fans wohl schlicht das Beste bieten. Gegen Ende der ersten Spielhälfte vergab Gareth Bale einen Elfmeter, zu Beginn der zweiten trifft Luka Modric nur die Querlatte.
Die Welle “fliegt” durchs Stadion
Die fehlenden Tore taten der guten Stimmung jedoch keinen Abbruch. Fünf Mal ging die Welle durchs prall gefüllte Wörthersee Stadion, immer wieder hallten Sprechchöre in den verschiedensten Sprachen durch dieses. Am Ende trennten sich die Spitzenteams torlos, zeigten jedoch eine durchwegs tolle Leistung und ließen die 30.000 Fans auf ihre Kosten kommen.
Die Flitzer vom Wörthersee mit Ansage
Kurz vor Spielende nahm ein Besucher das Zepter sogar noch selbst in die Hand und sorgte als Flitzer für Furore. Dabei künidgte dieser seine Aktion sogar an: Kindern, die ihn baten, sich doch niederzusetzen, sagte er kurzerhand: “Das geht jetzt nicht, ich werde gleich aufs Spielfeld flitzen.” Eines muss man ihm lassen: Seine Sprintfähigkeiten standen jenen der Star-Kicker nichts nach, die Ordner und das Sicherheitspersonal hatten Mühe, ihn einzufangen. Davon motiviert sprangen auch zwei weitere Fans über die Absperrung, kamen jedoch nicht so weit, wie noch ihr Vorbild zuvor. Unter tosendem Applaus und Standing Ovations wurden die „Übeltäter“ schließlich des Stadions verwiesen. Ihre kurze Berühmtheit genossen sie trotzdem sichtlich.
Auch nach Spielende versuchten einige Nachahmer ihr Glück, rannten auf das Spielfeld, wurden aber binnen kürzester Zeit daran gehindert, den Spielern zu nahe zu kommen. Man kann nur hoffen, dass sich diese Erfahrung nicht negativ auf etwaig weitere Spitzenspiele in Klagenfurt auswirken wird. David Alaba ließ sich davon freilich wenig beeindrucken. Der Österreicher im Dress der Madrilenen drehte noch lange nach Abpfiff seine Runden, grüßte seine Fans und ließ sich feiern – eines scheint klar zu sein: David gefällt es in Klagenfurt!
Note 1 für die Organisation
Was auch erwähnt werden muss: Die große Sorge der Besucherinnen und Besucher, etliche Stunden mit 3G- und Einlasskontrolle, aber auch mit einem etwaigen Verkehrschaos verschwenden zu müssen, hat sich keineswegs bestätigt. Vergleichsweise enorm kurze Wartezeiten überraschten auch viele auswärtige Gäste und ließen sie von Kärnten schwärmen. Bleibt zu hoffen, dass sich dieses Spektakel nun öfter wiederholt, dass das Klagenfurter Wörthersee Stadion ein fußballerischer Anziehungspunkt in mehrerer Hinsicht wird…