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Veröffentlicht am 12.09.2021, 16:53

Sturm Graz-Austria Klagenfurt

Sturm-Austria im Liveticker: 2:1 - Last-Minute-Sieg für Sturm (94. Minute)

UPC-Arena - Sturm Graz gegen Austria Klagenfurt - das Duell hat bereits jahrzehntelange Tradition, war lange als Pack-Derby bekannt und berüchtigt. Heute treffen die beiden Teams nach dem Bundesligaaufstieg der Klagenfurter endlich wieder in der höchsten österreichischen Spielklasse aufeinander. Wir berichten live im Ticker - der Artikel wird laufend aktualisiert...
von Lukas Moser10 Minuten Lesezeit (1274 Wörter)Mit Ticker
Noch steht es 1:1 in Graz

94. Minute: 2:1 für Sturm Graz

Die Zeit war eigentlich schon abgelaufen. Drei Minuten Nachspielzeit zeigten die Unparteiischen an, in der 94. Minute kommt Wüthrich an den Ball und netzt zum Führung- und gleichzeitigen Siegestreffer ein. Die Klagenfurter sind geschockt und außer sich: Peter Pacult ärgert sich maßlos, Sportgeschäftsführer Imhof kann seine Wut gar nicht mehr halten. Die Austria-Spieler zeigen sich enttäuscht, während die Grazer sich freuen, als hätten sie bereits die Europa League gewonnen – ein Zeichen dafür, wie schwer dieser Sieg erarbeitet werden musste. Eine Ausgleichschance ließ der Schiedsrichter nicht mehr zu, Sekunden nach Ankick wird das Spiel abgepfiffen.

Schlussphase läuft – Klagenfurt will sich über die Zeit retten

In der 82. Minute verschätzt sich Moser bei einem Eckball der Grazer von rechts, doch die Klagenfurter haben Glück. Genauso, wie bei einem wenige Augenblicke darauf folgenden Schuss von Kiteishvili, der sich rechts am Tor vorbeidreht. Die Klagenfurter beschränken sich mittlerweile nur noch aufs Verteidigen, einzig Pink ist nicht mit Abwehrarbeit beschäftigt. In der 85. Minute fängt sich Torhüter Moser auch noch eine gelbe Karte wegen des Schidens von Zeit ein – sollte es beim Punkt bleiben, wird es ihm aber wohl herzlich egal sein. Die 87. bringt erneut eine gute Chance für Kiteishvili, doch der Georgier ist heute nicht vom Glück verfolgt. Kraft scheinen die Klagenfurter jedoch noch haben, man wehrt sich tapfer gegen die drückenden Grazer.

Sturm erhöht den Druck

In der 70. Minute dann die erste große Torchance für die Gastgeber in der zweiten Spielhälfte: Der eingewechselte Kiteishvili zirkelt den Ball von links in Richtung des rechten Ecks, der groß gewachsene Moser ist jedoch zur Stelle. Die 76. Minute brachte die zweite Chance für Sturm – Hierländer, der Kärntner im Grazer Dress, vergibt jedoch. Zwei Minuten später versucht sich Yeboah in akrobatischer Art und Weise, doch wieder sitzt Moser am längeren Ast.

Ein Spiel auf Messers Schneide

Nach knapp einer Stunde wird das Spiel noch um einen Gang schneller. Man hat das Gefühl, dass beide Teams um jeden Preis die drei Punkte holen wollen – und auch können. Die Partie verläuft hin und her. Die Zuschauerinnen und Zuschauer im Grazer Stadion können einem leid tun: Zeit für eine Toilettenpause oder den Gang zum Schnitzelsemmelstandl bleibt keine – zu sehr drücken beide Teams auf den jeweiligen Führungstreffer.

Zweite Hälfte beginnt, wie die erste endete

Die zweite Spielhälfte beginnt. In der 50. Minute bringt Rieder den Ball von links vor den Grazer Kasten, Pink steht alleine vor Torhüter Siebenhandl – er vergibt jedoch aus fünf Metern. Im Gegenstoß bringt Rieder eine Grazer zu Fall und erntet die erste gelbe Karte für einen Klagenfurter am heutigen Tag. Der Trend aus Hälfte eins setzt sich fort: Die Grazer mit Vorteilen im Spiel, die Austria aber mit den besseren Chancen. Bis dato können sich die knapp 8.000 Zuschauer in der UPC-Arena nicht über fehlende Spannung aufregen.

Sturm drückt, Klagenfurt bringt das Remis in die Halbzeitpause

Insgesamt waren die Klagenfurter bis zum Ausgleichstreffer leicht im Vorteil, das Tor gibt den Grazern jedoch Rückenwind. Die Austria scheint etwas verunsichert zu sein, Sturm will sichtlich noch vor der Halbzeitpause nachlegen. Unter anderem wei gefährliche Eckbälle, ein Dante-Schuss und auch ein Missverständnis zwischen Verteidiger Mahrer und Torhüter Moser bleiben am Ende ohne Konsequenzen. Auch Sturm-Trainer Ilzer deutet nun immer energischer in Richtung seiner Mannschaft, dass diese doch noch mehr auf den Führungstreffer drängen soll. In der Nachspielzeit der ersten Spielhälfte dann noch ein Konter: Pink jedoch im Antritt zu spät, vergibt die Chance. Kurz darauf wird Andersson hart von Ljubic gefoult – für ihn gibt es die erste gelbe Karte des Spiels. Der folgende Freistoß von Gemicibasi bleibt jedoch ohne Gefahr. Nach einer guten ersten Spielhälfte verabschieden sich die beiden Mannschaften in die Kabinen!

Elfmeter für Sturm – 1:1 (31. Minute)

Die 28. Minute weckt wieder Erinnerungen an das große Trauma der Klagenfurter in der noch jungen Bundesliga-Saison, denn erneut muss der VAR aktiv werden: Dante läuft über links in den Strafraum, spielt den Ball vor das Tor, ein Klagenfurter ist mit der Hand dran. Der Unparteiische zeigt sofort auf den Elfmeterpunkt, auch der minutenlange Check des Video-Assistant-Referee bestätigt die Entscheidung. Jakob Jantscher tritt an, platziert den Ball halblinks im Tor und lässt Torhüter Moser keine Chance – nach einer halben Stunde steht es in Graz nun 1:1-Unentschieden!

Mittlerweile ein Spiel auf Augenhöhe

Knapp 20 Minuten gespielt, die beiden Teams begegnen sich mittlerweile auf Augenhöhe. Auf die erste richtige Chance der Grazer durch Yeboah folgt bald eine erneute für die Gäste nach einem Eckball – auf beiden Seiten entsteht daraus aber kaum Gefahr. Die Rolle des Underdogs angenommen haben übrigens auch die mitgereisten Fans der Klagenfurter: Eine deutlich dreistellige Zahl unterstützt die Veilchen in der Steiermark – dem Grazer Fanblock in Bezug auf die Lautstärke zwar unterlegen, die Stimmung auf beiden Seiten ist jedoch einem Bundesliga-Spiel wirklich würdig!

Sowohl bei den Klagenfurter Fans...
...als auch bei jenen der Grazer herrscht beste Stimmung

Hart geführtes Spiel, Vorteile für die Klagenfurter

Offenkundig durch die Führung beflügelt zeigen die Klagenfurter weiterhin einen starken Auftritt. Die Grazer sind oft den entscheidenden Schritt zu spät, können sich nicht selten nur mit einem Foul helfen – ein Zeichen, dass die Austria körperlich gut aus der Länderspielpause gekommen ist. Hat der Tabellenzweite aus der Steiermark den Aufsteiger vielleicht doch unterschätzt?

In der 17. Minute dann zwei gute Chancen für die Violetten: Greil nimmt sich ein Herz und zieht aus knapp 20 Metern ab – Siebenhandl hat jedoch keine Probleme mit dem Schuss. Wenige Augenblicke später spielt Andersson den Ball in Richtung Fünfer auf Pink, der im Fallen noch versucht, mit der Ferse den Abschluss zu finden – damit hätte er berühmt werden können, es bleibt aber beim 0:1 für die Gäste.

Blitzstart für die Austria – 0:1

Die Austria beginnt aggressiv und wird rasch belohnt: Nach einem Eckball von rechts durch Gemicibasi kommt Cvetko zum Ball und köpft zur Führung für die Klagenfurter ein – Torhüter Siebenhandl ist zwar dran, kann das Tor aber nicht mehr verhindern. Der erste Bundesligatreffer in der Karriere Cvetkos wird mit Sicherheit dafür sorgen, dass das Spiel wohl mit hohem Tempo weitergeführt werden wird.

In der Grazer UPC-Arena herrschte schon vor Spielbeginn tolle Stimmung...

Man erwartet ein Spektakel

Christian Ilzer, Trainer von Sturm Graz und ehemaliger Betreuer u.a. des WAC und der Wiener Austria, zeigte vor dem Spiel Respekt vor dem Aufsteiger. Gedanken an den Europacup-Auftritt gegen Monaco am kommenden Donnerstag müssen aufgeschoben werden, heute gilt die Konzentration den Violetten aus Kärnten. Austria-Trainer Pacult sieht die Partie im Vorhinein ebenso nicht entschieden, möchte mit seinem Team auch aus Graz Punkte mit an den Wörthersee nehmen. Die Richtung stimmt bei den Lindwurm-Veilchen auf alle Fälle: In der Liga konnte man vor der Länderspielpause gegen WSG Tirol gewinnen, zuletzt im Freundschaftsspiel auch gegen den GAK.

Beide Teams konnten im bisherigen Saisonverlauf positiv überraschen: Die Grazer liegen nach sechs Spieltagen am zweiten Tabellenzwischenrang, der Aufsteiger aus Klagenfurt liegt mit acht Punkten im Tabellenmittelfeld, könnte sich aber mit einem Sieg heute sogar vor Sturm und damit auf dem zweiten Rang einreihen. Erwarten kann man ein Spektakel: 23 Tore fielen in den ersten sechs Meisterschaftspartien von Sturm, 22 bei jenen der Klagenfurter Austria – im Durchschnitt könnte man heute also mit zumindest drei bis vier Toren rechnen. Man wird sehen, ob die Partie hält, was sie verspricht.

Aufstellungen der Teams

Austria Klagenfurt

Lennart Moser
Thorsten Mahrer
Michael Blauensteiner
Till Schumacher
Nicolas Wimmer
Patrick Greil
Christopher Cvetko
Turgay Gemicibasi
Alex Timossi Andersson (in der 91. Minute ausgetauscht für Gloire Amanda)
Florian Rieder (in der 60. Minute ausgetauscht für Tim Maciejewski)
Markus Pink

Sturm Graz

Jörg Siebenhandl
Jusuf Gazibegovic (in der 74. Minute ausgetauscht für Lukas Jäger)
David Affengruber
Gregory Wüthrich
Amadou Dante
Ivan Ljubic (zur HZ-Pause ausgetauscht für Jon Gorenc-Stankovic)
Stefan Hierländer
Andreas Kuen
Manprit Sarkaria
Kelvin Yeboah
Jakob Jantscher (in der 59. Minute ausgetauscht für Otar Kiteishvili)

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