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Veröffentlicht am 14.09.2021, 12:38

6.700 Bergbauernbetriebe

Zeichen der Wertschätzung: Zwei Millionen Euro für Kärntens Bergbauern

Kärnten - Rund 6.700 Bergbauernbetriebe gibt es in Kärnten. In sehr entlegenen Gebieten bewirtschaften sie eine landwirtschaftliche Fläche von rund 90.000 ha sowie rund 2.000 Almen. Während sie damit einen unbezahlbaren Beitrag für den Erhalt der Kärntner Kulturlandschaft und in weiterer Folge für deren touristische Nutzung leisten, ist ihre Einkommenssituation mehr als angespannt.
von Carolina Kucher2 Minuten Lesezeit (327 Wörter)
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Sie liegt meist sogar unter dem Landesdurchschnitt der landwirtschaftlichen Einkommen. „Corona hat diese Situation für Kärntens Bergbauern nun nochmals verschärft“, hebt Agrarlandesrat Martin Gruber hervor. Er hat deshalb für dieses Jahr eine Sonderunterstützung in Höhe von über 2 Mio. Euro für die Bergbauernbetriebe aufgestellt, die heute in der Sitzung der Landesregierung beschlossen wurde. „Die Bergbäuerinnen und Bergbauern wirtschaften unter extrem erschwerten Bedingungen, aufgrund der geografischen Lage und auch aufgrund klimatischer Nachteile. Was sie damit leisten, ist aber von großer gesellschaftlicher Bedeutung. Wir müssen die Bewirtschaftung dieser Gebiete deshalb weiter erhalten“, begründet Gruber die sogenannte Top-up-Zahlung an die Betriebe.

Hohe Kosten und teure Geräte

Denn die Bewirtschaftung in den Berggebieten ist kostenintensiver bei deutlich geringeren Ertragsmöglichkeiten. Der Anbau ertragreicher Ackerkulturen, wie etwa Mais, ist in diesen Lagen einfach nicht möglich, sodass Bergbauern vor allem Viehwirtschaft betreiben. Das steile Gelände erfordert teures Spezialgerät, um etwa Wiesen zu mähen. Jeder Materialtransport, aber auch Investitionen in Ställe und Wirtschaftsgebäude sind aufgrund der Lage mit höheren Kosten verbunden.

Deshalb gewährt auch die EU den Bergbauernbetrieben für die Bewirtschaftungserschwernisse sogenannte Ausgleichszulagen. Die Länder können in bestimmten Situationen Zuschläge darauf auszahlen. Von dieser Möglichkeit hat Kärnten zuletzt 2018 Gebrauch gemacht, allerdings nicht in diesem Ausmaß. „Weil sich die Pandemie so deutlich auf die Einkommen der Bergbauern ausgewirkt hat, haben wir uns dazu entschieden, auch deutlich mehr Mittel für diese Sonderunterstützung einzusetzen“, betont Gruber.

Ohne zusätzlichen bürokratischen Aufwand

Die rund zwei Millionen Euro aus dem Agrarreferat werden nun über die AMA ausbezahlt. Dort sind die Betriebe bereits je nach Erschwernisgrad erfasst, wodurch eine rasche Abwicklung ohne zusätzlichen bürokratischen Aufwand möglich ist. „Es ist nicht nur ein wichtiger finanzieller Beitrag. Es ist auch ein Zeichen der Wertschätzung und Anerkennung der Leistung unserer Bergbauern, das ich damit setzen will“, betont Landesrat Gruber abschließend.

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