„Braucht es tatsächlich ein weiteres Burgerlokal in der näheren Umgebung des Jakominiplatzes?“, lautet die Frage, welche die Kundmachung der Eröffnung eines weiteren Burgerlokales in der Innenstadt aufwarf. Was einst als Domizil der Modekette „Zara“ galt, unterzog sich während der Sommermonate intensiven Umbauarbeiten – und das Ergebnis kann sich sehen lassen! In Wien hat sich die Restaurantkette „Le Burger“ schon ordentlich einen Namen gemacht, jetzt will sie auch in Graz durchstarten. Wir testen nun, ob es sich dabei nur um einen weiteren kleinen Fisch im großen Meer handelt oder ob sich das Burgerlokal gegen seine Konkurrenten durchsetzen kann.

Regionale Zutaten und hausgemachte Soßen

„Le Burger“ setzt auf Nachhaltigkeit und Regionalität, was die Auswahl ihrer Zutaten und Produkte betrifft. Dabei werden Kooperationen mit heimischen Betrieben bevorzugt, um den Gästen zusätzlich auch Lokalität bieten zu können. Deshalb wird für die Pattys auch lediglich Rindfleisch verwendet, welches das AMA-Gütesiegel trägt und täglich frisch zubereitet wird. Die Burger-Buns und auch die Soßen sind handgemacht, bei der Produktion der Buns wird den Restaurantbesuchern sogar Einblick gewährt. Die Strohhalme, die mit den Getränken mitgeliefert werden, bestehen aus Apfelkompost und können somit mitgegessen werden. Für die Takeaway-Behälter kommt Zuckerrohr zum Einsatz.

Schon einmal auf Schaukeln geschmaust?

Das zugleich modern und gemütlich eingerichtete Restaurant erstreckt sich über zwei Stockwerke und offeriert damit nicht nur zahlreiche, sondern auch die verschiedensten Sitzgelegenheiten. Bei Barhockern, Stühlen, gemütlichen Sesseln oder Sofas bis hin zu Schaukeln hat man die Qual der Wahl. Umschmückt wird das einladende Ambiente von reichlich Grünpflanzen und Dekoration im Industrial-Chic-Design. Alles in allem sieht das Lokal aus, als wäre es eigens für ein Pinterest-Shooting konzipiert worden. Unterstützt wird diese Wirkung zusätzlich durch die von der Decke hängenden Glühbirnen sowie originellen Lampen, die dem Flair einen zusätzlichen Charme verleihen.

Mein Resümee: Gerne wieder!

Summa summarum war ich positiv überrascht. Die breit gefächerte Speisekarte lässt keine Wünsche offen, neben Burgern gibt es auch Salate, Starters, Steaks, frische Bowls und Desserts. Es kann aus einigen bestehenden Burgerangeboten gewählt werden, alternativ kann man sich sein Bun auch individuell belegen lassen. Entschieden habe ich mich für eine vegetarische Eigenkreation mit Zucchini-Laibchen. Gepimpt wurde der Burger mit Cheddar, frischem Gemüse, gegrillten Champignons, Rucola und Knoblauch-Majo. Mein Fazit: Eine Kombination, die nicht nur mundet, sondern durch die frischen Komponenten auch als echter Augenschmaus fungiert.

Das Essen kam sehr schnell, das Burger-Bun war außen knusprig und innen fein fluffig – genauso wie es sein sollte. Alternativ kann hier zu einem Aufpreis das klassische Sesam-Bun durch ein Laugen-Bun, ein veganes Dinkel-Bun oder durch eine Low-Carb-Option ersetzt werden. Die Süßkartoffelpommes waren gut gewürzt, aber für meinen Geschmack etwas zu fettig. Ein eindeutiges Highlight waren aber definitiv die selbstgemachten Soßen, allen voran die Knoblauch-Majo, die sich wirklich von den im Supermarkt erhältlichen Alternativoptionen abhebt. Aus zehn verschiedenen Sorten kann bei der Soßen-Bar gewählt und uneingeschränkt Nachschub geholt werden. Die Fans von klassischen Burgern mit Fleisch-Patty dürfen sich ebenso freuen, auch diese haben meinen KollegInnen geschmeckt. Falls nach den mehr als ausreichenden Portionen noch etwas Platz im Dessert-Magen sein sollte, dann sind die Eisshakes zu empfehlen.