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Veröffentlicht am 17.09.2021, 11:15

400 neue Jobs in Villach

Milliarden-Investition: High-Tech Chipfabrik hat heute eröffnet

Villach - Am heutigen 17. September eröffnete Infineon offiziell seine neue High-Tech Chipfabrik für Leistungselektronik. Mit einer Investitionssumme von rund 1,6 Milliarden Euro handelt es sich um den größten Standort-Impuls der jüngeren österreichischen Industriegeschichte.
von Tanja Janschitz4 Minuten Lesezeit (496 Wörter)

Die Infineon Technologies AG eröffnet heute unter dem Motto „Ready for Mission Future“ offiziell ihre neue High-Tech-Chipfabrik für Leistungselektronik auf 300- Millimeter-Dünnwafern am Standort in Villach. Mit einem Investitionsvolumen von 1,6 Milliarden Euro setzt der Halbleiterkonzern damit eines der größten Investitionsprojekte in der Mikroelektronikbranche in Europa um. Die Fabrik, die zu einer der weltweit modernsten zählt, eröffnen Infineon-Vorstandsvorsitzender Reinhard Ploss und Infineon Austria-Vorstandsvorsitzende Sabine Herlitschka – mit Beteiligung von EU-Kommissar Thierry Breton und dem österreichischen Bundeskanzler Sebastian Kurz.

Erste Wafer verlassen noch diese Woche das Werk

„Der Zeitpunkt, neue Kapazitäten in Europa zu schaffen, könnte angesichts der weltweit wachsenden Nachfrage nach Leistungshalbleitern nicht besser sein“, beginnt Vorstandsvorsitzender Ploss. Die Fabrik wurde nach drei Jahren Vorbereitungs- und Bauzeit Anfang August drei Monate früher als zunächst geplant in Betrieb genommen. Die ersten Wafer verlassen noch diese Woche das Villacher Werk. Die Chips decken in der ersten Ausbaustufe vor allem die Nachfrage der Automobilindustrie, im Bereich von Rechenzentren und der erneuerbaren Energiegewinnung aus Solar- und Windkraft.

Die Fabrik wurde nach drei Jahren Vorbereitungs- und Bauzeit Anfang August drei Monate früher als zunächst geplant in Betrieb genommen.

400 Arbeitsplätze werden geschaffen

Bundeskanzler Sebastian Kurz betont die Relevanz der neuen Chipfabrik auch für Österreich: „Der Infineon-Standort in Villach ist eine absolute Erfolgsgeschichte. Die neue Chipfabrik ist ein wirtschaftliches und technologisches Leuchtturmprojekt für ganz Österreich. Ich danke allen Verantwortlichen für das Engagement in unserem Land, mit dem weitere 400 Arbeitsplätze geschaffen werden. Die immense Investition von 1,6 Milliarden Euro zeigt, dass Österreich als Wirtschafts- und Technologiestandort hervorragende Rahmenbedingungen und das notwendige Mitarbeiter-Know-how bietet. Als Bundesregierung wollen wir weiterhin massiv in Digitalisierung investieren, um uns im globalen Wettbewerb bestmöglich zu positionieren.“

Sabine Herlitschka, Vorstandsvorsitzende der Infineon Technologies Austria AG: „Infineon zeigt mit dieser Investition, dass es auch in der wettbewerbsintensiven Mikroelektronik möglich ist, attraktive Produktionsstätten in Europa zu errichten. Damit setzen wir neue Maßstäbe. Die Energiesparchips aus Villach werden wichtige Kernelemente für die Energiewende. Damit leisten wir einen relevanten Beitrag zum europäischen Green Deal und darüber hinaus. Wir sind ‚Ready for Mission Future‘.“

Wasserstoff wird direkt in Villach produziert

Beim Bau der Fabrik wurde auf eine weitere Verbesserung der Energiebilanz gesetzt: 80 Prozent des Wärmebedarfs am Standort werden durch intelligentes Recycling aus der Abwärme der Kühlsystemen gedeckt und künftig hochgerechnet rund 20.000 Tonnen CO 2 jährlich eingespart. Ein weiterer Meilenstein ist die Herstellung und Wiederverwertung von grünem Wasserstoff. Der in der Fertigung als Prozessgas benötigte Wasserstoff wird ab Anfang 2022 direkt vor Ort in Villach aus erneuerbaren Energiequellen produziert. Damit entfallen die CO2-Emissionen bei der ursprünglichen Produktion sowie beim Transport. Dieser grüne Wasserstoff soll nach der Nutzung in der Chipproduktion wiederverwertet und zur Betankung von Bussen im öffentlichen Nahverkehr eingesetzt werden.

Die Bruttogeschoßfläche der neuen Chipfabrik beträgt rund 60.000 Quadratmeter. In den kommenden vier bis fünf Jahren wird die Fertigung schrittweise hochgefahren. Von den 400 zusätzlichen hochqualifizierten Fachkräften, die für den Betrieb der Fabrik benötigt werden, sind bereits mehr als zwei Drittel besetzt.

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