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Veröffentlicht am 18.09.2021, 18:09

Drei Schafe gerissen

Wolf tötet neben Familien­häusern: "Es ist wirklich beängstigend"

Hohenthurn - Schock in der Gemeinde Hohenthurn: Ein Wolf hat heute Nacht drei Schafe gerissen. Gut 20 Meter nehmen einem Wohnhaus und einer Siedlung, in der Familien mit Kindern leben.
von Carolina Kucher2 Minuten Lesezeit (260 Wörter)
Dieses Schaf wurde heute Nach zum Opfer eines Wolfsangriffes.

“So geht das nicht weiter”, zeigt sich Florian Tschinderle, der ehemalige Bürgermeister der Gemeinde erschüttert. Er selbst ist Schafzüchter und hat heute Nacht eines seiner 30 Tiere verloren. Sein Nachbar der etwa gleich viele Schafe besitzt, fand ebenfalls zwei tote Tiere auf seiner Weide.

“Angriffe quasi vor der Haustür”

“Ein Wolfsbeauftragter des Landes war hier und hat DNA-Proben entnommen. Aufgrund der Verletzungen der toten Tiere kann man aber jetzt schon zu 99 Prozent sagen, dass es ein Wolf war”, erklärt Tschindlere. Er ist nicht nur bestürzt über den Tod der Schafe, er hat auch Angst um die Bürger der Gemeinde. “Die Angriffe waren quasi vor unserer Haustüre, auf der eingezäunten Weide, wo man denkt die Tiere und man selber wäre eigentlich sicher. Hier wohnen auch Familien mit Kindern, man möchte sich nicht vorstellen, was da alles passieren kann. Es ist wirklich beängstigend”, beschreibt er die momentane Lage.

Lösung gefordert

Für den Schafzüchter ist klar: “Der Wolf ist hier nicht heimisch. Er gehört hier nicht her und es muss auf jeden Fall etwas passieren”. Tschinderle sehe keinen Sinn darin, mit Gewalt Tiere zu schützen, die “nicht hierhergehören”. Es gehe unter anderem auch um unser Kulturgut. “Bald wird niemand mehr seine Tiere auf die Alm lassen. Die Almen und die Wiesen gehören aber beweidet und bewirtschaftet. Außerdem können wir ja nicht einfach alle Tiere für immer im Stall lassen. Die Lage wird immer dramatischer”, so die abschließende Einschätzung von Tschinderle.

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