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Veröffentlicht am 22.09.2021, 21:08

Blamage im Cup abgewendet

Knapp: Austria zittert sich gegen Drittligisten in nächste Cup-Runde

Klagenfurt, St. Johann - "Der Cup hat seine eigenen Regeln" - für diese alte Fußball-Weisheit muss normalerweise ein Euro in das Phrasenschwein geworfen werden. Die Austria hat in der 2. Runde des ÖFB-Cups hart gekämpft und am Ende den Sieg mit 1:0 geholt.
von Lukas Moser5 Minuten Lesezeit (625 Wörter)
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Die Autria am Drücker, doch ohne Tore

Von Beginn an übernehmen die Gäste aus Klagenfurt das Kommando, drücken in Richtung des Tors der Salzburger und kommen in der 10. Minute zu einem Strafstoß: Florian Rieder wird gefoult, tritt selbst zum Schuss an – und scheitert am Schlussmann der in dunkelblau spielenden Gastgeber. Die Austria drückt jedoch weiter stetig auf das gegnerische Tor, gute Chancen gibt es unter anderem durch Amanda, Schumacher und abermals Rieder. Die Lindwurm-Veilchen scheitern jedoch bis dato weniger an sich selbst, sondern am überraschend starken Torhüter St. Johanns.

In der 26. Minute dann die überhaupt erste Chance der enorm unter Druck stehenden Salzburger – der Schuss geht nur knapp am Tor von Austria-Torhüter Menzel vorbei. Die erste Spielhälfte endet torlos. Zwar kämpfen die Gastgeber mutig und verkaufen sich auf ihrem Leistungsniveau überraschend gut, doch müssten die Klagenfurter in Wahrheit bereits (deutlich) in Führung liegen.

53. Minute: 0:1 für St. Johann

Die Anfangsphase der zweiten Spielhälfte gestaltet sich für die Austria schwierig. Es wirkt, als würde sich langsam Nervosität breit machen. Gegen einen Drittligisten so lange torlos zu bleiben war sicher nicht das Ziel des Bundesliga-Aufsteigers. Nach knapp sieben Minuten nach Anpfiff dann der Schock für die Austria: Strafstoß für die Salzburger – und der 24-jährige Florian Ellmer verwandelt in der 53. Minute zu Sensationsführung für die Gastgeber. Leichter wird es für den klaren Favoriten aus Kärnten nun mit Sicherheit nicht.

Pacult bringt Offensiv-Power

Austria-Trainer Pacult reagiert sofort, bringt zeitgleich Pink, Timossi Andersson und Gemicibasi – das Signal ist klar: Volle Kraft nach vorne, um die große Blamage zu verhindern. Es dauert nur wenige Augenblicke, bis die Spielerwechsel ihre Wirkung zeigen. Die Klagenfurter stürmen gegen leidenschaftlich kämpfende St. Johanner an, kommen aber noch nicht wirklich durch. Die Frage ist, wie lange die Gastgeber mit diesem Tempo mithalten können.

Die Blamage liegt in der Luft

In der 64. Minute scheitert Pink am wieder an der richtigen Stelle stehenden Torhüter Wallinger, kurz darauf zieht Rieder ab und verfehlt das Tor nur knapp. Die Austria drückt deutlich auf den Ausgleich, stemmt sich gegen die Blamage, doch die Uhr tickt – die Zeit läuft gegen die Violetten, die heute ganz in weiß spielen. Noch knapp eine Viertelstunde bleibt, nun kommt auch Hütter ins Spiel.

77. Minute: Hütter trifft zum Ausgleich

In der 77. Minute die große Erlösung: Der erst wenige Augenblicke zuvor eingewechselte Philipp Hütter bekommt den Ball von Rieder und trifft ins lange Eck – er erzielt den Ausgleich, erlöst die Klagenfurter vorerst und bringt sie, mit Stand jetzt, zumindest in die Verlängerung. Die Favoriten wollen sich damit aber nicht zufrieden geben, wollen die Verlängerung verhindern und noch vor Ablauf der regulären Spielzeit die Entscheidung herbeiführen.

In der 81. Minute scheitert der heute vielleicht beste Klagenfurter, Florian Rieder, am mit Sicherheit stärksten St. Johanner, Tormann Wallinger. Drei Minuten später dann der große Schock für die Austria: Wie aus dem Nichts kommen die Gastgeber vor das Tor von Keeper Moser – nur der Seitenpfosten rettet den Bundesligisten vor dem Rückstand. Wenig später scheitert Rieder ein weiteres Mal am Schlussmann des Drittligisten.

Erlösung durch Pink (92. Minute)

Die Nachspielzeit läuft. Pink kommt in der 92. Minute etwas weniger als fünf Meter vor dem Tor zum Ball und netzt zum Führungs- und schließlich auch Siegestreffer ein – das muss es gewesen sein. Tatsächlich zittern sich die Klagenfurter trotz unzähliger Chancen noch zum Sieg nach regulärer Spielzeit. Die Blamage konnte abgewendet werden, Trainer Pacult wird froh sein, sich keinen Fragen zu einem etwaigen Ausscheiden stellen zu müssen.

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