Der hydrographische Dienst des Landes Kärnten erfasst die für den Wasserkreislauf in Kärnten relevanten Zusammenhänge. Er misst Niederschläge, Schneehöhen, Luft- und Wassertemperaturen, Wasserstände in Flüssen, Seen und im Grundwasser, Abflüsse, Fest- und Schwebstoffe in Fließgewässern. Er wertet täglich mehr als 100.000 Messdaten aus, lässt diese in Modellrechnungen einfließen und stellt die Ergebnisse für vielfältige Anwendungen öffentlich zur Verfügung. Wasserwirtschaftsreferent Landesrat Fellner präsentierte die Fachpublikation „Wasser in Kärnten 1991-2020“ heute im Rahmen der Regierungssitzung.

Publikation liefert Antworten

Wie viel Wasser steht für die Trinkwasserversorgung zur Verfügung? Wie gering können Quellschüttungen werden? Wie wenig oder wie viel Wasser fließt in unseren Flüssen? Welche Hochwassermengen können auftreten? Welche Auswirkungen hat der Klimawandel? Fellner: „Die Antworten auf diese Fragen sind für uns auch Handlungsanleitung im Umgang mit unserem Wasser generell und dem Trinkwasser im Speziellen.”

Erkenntnisse finden praktische Anwendungen

Darüber hinaus werden die Erkenntnisse der Hydrographie jährlich in einigen 1.000 Behördenverfahren, etwa in der Raumplanung, im Wasser- und Baurecht, etc. benötigt. „Große aktuelle gesellschaftliche Themen in diesem Zusammenhang sind die künftige Trinkwasserversorgung der Bevölkerung, die Gefährdung durch Hochwasserereignisse, Dürreperioden und die landwirtschaftliche Bewässerung. Herausforderungen, mit denen wir uns intensiv auseinandersetzen. Die Daten des Hydrographischen Dienstes sind dabei wichtige Arbeits- und Entscheidungsgrundlagen in allen wasserwirtschaftlichen Belangen. Die vorliegende Publikation ist ein hervorragender Überblick über die Entwicklungen der vergangenen 30 Jahre“, schließt Fellner.