Es geht darin um die Anschaffung eines Löschfahrzeuges mit einem Fassungsvolumen von 8.000 Litern. Die BF begründet den Bedarf so: Bei Ereignissen wie Großbränden brauche die BF entsprechende Wassermengen, um bis zum Eintreffen der Freiwilligen Feuerwehren (FF) eine Brandausweitung zu verhindern. Die von der Freiwilligen Feuerwehr kürzlich angeführte gute Hydrantendichte in Klagenfurt stimme nur für den Stadtkern, nicht aber für die Randzonen der Stadt. So gesehen sei ein Löschfahrzeug mit 8.000 Litern also ein notwendiger Puffer. Außerdem gäbe es Einsatzsituationen wie etwa auf der Autobahn oder in Wäldern, wo die Löschwasserversorgung nicht ausreichend gegeben sei.
“Keine rasche Verfügbarkeit der FF Klagenfurt”
Die BF, angeführt von ihrem Chef Gottfried Strieder, stellt die Aussagen des Bezirksfeuerwehrkommandanten Dietmar Hirm schwer in Zweifel. Dessen Behauptung, “dass die Freiwillige Feuerwehr Klagenfurt über 20.000 Liter Löschwasser in kürzester Zeit an die Einsatzstelle bringen kann, ist in keinster Weise praktisch umsetzbar. Diese Wassermengen sind rechnerisch mit den Fahrzeugen der FF Klagenfurt möglich, aber es gibt genügend Beispiele, die keine rasche Verfügbarkeit der FF Klagenfurt belegen”, so die BF unmissverständlich.
“Gefahr in Verzug”
Hirm hatte der BF unlängst die Notwendigkeit eines 8.000-Liter-Löschfahrzeuges abgesprochen. Strieder hingegen warnt nun in dem Schriftstück: Bei der BF sei bereits “Gefahr in Verzug!” Die “dringende Beschaffung wurde mit fachlichen Argumentationen unsererseits bereits unzählige Male untermauert”. Schon 2018 sei der Bedarf angemeldet worden. Das Löschfahrzeug verstehe sich als Ersatzbeschaffung für den – offenbar ausgefallenen – Tank 3. Der Brief ging auch an alle Stadtsenatsmitglieder und Gemeinderatsclubs.
Bürgermeister beruft Feuerwehr-Ausschuss ein
Scheider ließ sich vom “Brandbrief” in seiner Vorgangsweise aber offenbar nicht davon abbringen, die Entscheidung über das Löschfahrzeug im angekündigten Feuerwehr-Ausschuss herbeizuführen. Dieser soll noch diese Woche stattfinden. In dem Gremium soll weiter über die Forderung der BF verhandelt werden. Scheider ließ zudem einen Feuerwehrexperten mit einer schriftlichen Stellungnahme beauftragen. Dem Vernehmen nach soll es kein 8.000-, sondern ein 5.000-Liter-Löschfahrzeug für die BF werden.