Der Mangel an Arbeitskräften bedrohe den wirtschaftlichen Wiederaufschwung nach der Corona-Krise. “Die Situation am Arbeitsmarkt ist leider auch in Kärnten beunruhigend”, so die Wirtschaftskammer Kärnten. Deshalb nimmt sie nun eine Initiative der Bezirksstelle Feldkirchen zum Anlass, um eine kärntenweite Petition gegen den Arbeitskräftemangel an das Land Kärnten und die Bundesregierung zu richten.
Forderungen
Die kurzfristigen Forderungen sind dabei: die umfangreiche Erhöhung der Drittstaatskontingente zur Bekämpfung des Mangels an Fach- und Hilfskräften, um die Aufrechterhaltung der Produktion quer durch alle Branchen zu gewährleisten, und die Adaptierung des Erhebungszeitraums zur Erstellung der Mangelberufsliste, sodass ab 01.01.2022 zusätzliche Mangelberufe in Branchen mit eklatantem Bedarf zugelassen werden können.
Mittelfristig soll die Rot-Weiß-Rot-Karte flexibler gestaltet sowie vereinfachte Zuwanderungskriterien für qualifizierte Mitarbeiter festgelegt werden. Außerdem wünscht man sich in der Wirtschaftskammer mehr Beschäftigungsanreize, etwa durch den Ausbau der Kinderbetreuung, die Verschärfung der Zumutbarkeitsbestimmungen für die Arbeitsvermittlung und mittels Anreize zur Verlängerung des Erwerbslebens – also die faktische Erhöhung des Pensionsantrittsalters.