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Veröffentlicht am 16.10.2021, 20:15

FPÖ kritisiert Grüne und ÖVP

Tumult um Bahnlärm geht weiter: "Kärntner Interessen werden mit Füßen getreten"

Kärnten - "Während SPÖ, NEOS und die FPÖ die Notwendigkeit eines parteiübergreifenden Beschlusses für Lärmschutzmaßnahmen im Kärntner Zentralraum erkannt haben, stimmten die Kärntner Nationalräte von ÖVP und Grünen gegen eine solche Initiative", kritisiert Villachs FPÖ-Stadtparteiobmann Stadtrat Erwin Baumann. FPÖ-Stadtparteiobmann Landtagsabgeordneter Gernot Darmann stimmt ihm zu.
von Carolina Kucher3 Minuten Lesezeit (404 Wörter)

„Damit wurden maßgebliche Kärntner Interessen aus rein parteitaktischen Gründen mit den Füßen getreten!“, kritisiert Villachs FPÖ-Stadtparteiobmann Stadtrat Erwin Baumann. Er wirft vor allem dem Villacher Abgeordneten Weidinger vor, sich als Verhinderer im türkisen Mäntelchen profilieren zu wollen, statt Villach vor dem Bahnlärm zu schützen.

Mit Koralmbahn Güterverkehrsaufkommen steigen

Mit der Fertigstellung der Koralmbahn 2025 würde das Güterverkehrsaufkommen auf der Südbahnweg-Strecke um 136 Prozent steigen. Die türkis-grüne Regierung wurde deshalb laut FPÖ aufgefordert, ein Bekenntnis zum Neubau einer Güterverkehrseisenbahnstrecke zwischen Klagenfurt und Villach, durch die Aufnahme in den nächsten ÖBB-Rahmenplan, zur entsprechenden Sicherung der Finanzierung der weitergehenden Planungen im Korridor Wörthersee-Nord, abzugeben.

Darmann fordert Umdenken

Im Zusammenhang mit der Ablehnung eines gemeinsamen parlamentarischen Antrages von FPÖ, SPÖ und NEOS zum Bahnlärmschutz durch ÖVP und Grüne übt heute auch FPÖ-Stadtparteiobmann Landtagsabgeordneter Gernot Darmann scharfe Kritik, insbesondere an der Klagenfurter ÖVP-Nationalratsabgeordneten Elisabeth Scheucher-Pichler.

„In Kärnten sind wir uns beim notwendigen Schutz der Bevölkerung vor dem Bahnlärm absolut einig! Die Entscheidungen werden aber in Wien getroffen, daher ist der Schulterschluss im Sinne der Kärntner Bevölkerung auch dort notwendig. Es ist enttäuschend, dass ÖVP und Grüne das anders sehen. Ich frage mich, welches Rollenverständnis die ÖVP-Abgeordnete Scheucher-Pichler aus Klagenfurt hat, wenn es darum geht, gemeinsam in Wien für die Interessen unserer Heimatstadt und der Klagenfurter Bürger aufzutreten. Sie sollte dringend die türkise Parteilinie verlassen und gemeinsam mit uns an der Seite der Klagenfurter Bevölkerung stehen!“, fordert Darmann ein Umdenken Scheucher-Pichlers ein. Das Gleiche gelte für die Kärntner Parteichefin der Grünen, Olga Voglauer.

„Es ist völlig unverständlich”

Der parteiübergreifende Antrag von FPÖ, SPÖ und NEOS zur Errichtung einer Güterbahntrasse und rasche Lärmschutzmaßnahmen zum Schutz der vom Bahnlärm geplagten Bevölkerung wurde auf Initiative von FPÖ-Landesparteichef Erwin Angerer im Nationalrat eingebracht. Der Antrag zielte auf die Umsetzung der von allen Parteien in Kärnten gestern unterzeichneten Resolution gegen den Bahnlärm ab. „Es ist völlig unverständlich, dass vor allem die Kärntner Abgeordneten von ÖVP und Grünen GEGEN dieses so wichtige Anliegen gestimmt haben. Die Belastung für die Anrainer und die Tourismuswirtschaft durch den Bahnlärm wird immer unerträglicher, sie brauchen rasche Hilfe und keine weitere Blockade durch die Regierungsparteien“, betont Darmann abschließend.

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