“Ich habe ein Problem” – Mit diesen Worten meldete sich vor kurzem eine Betrügerin über eine Messenger-App bei der Mutter einer 5 Minuten Leserin. Die angebliche Verwandte gab vor, Schwierigkeiten beim Online-Banking zu haben und fragte die Kärntnerin kurzerhand, ob sie nicht etwas vorstrecken könne. 3600 Euro sollte die mittlerweile besorgte Frau auf ein Konto überweisen. “Ich gebe es dir morgen zurück”, fügte die Betrügerin noch hinzu.
Rettender Anruf
“Glücklicherweise rief ich meine Mutter genau in dem Moment zufällig an. So sind wir darauf gekommen, dass ich keine neue Nummer hab”, erzählt D. gegenüber 5 Minuten. Dadurch flog der Betrug im letzten Moment auf. “Selbstverständlich hat meine Mutter dann kein Geld überwiesen und wir haben den User blockiert.”
Nicht der erste Betrugsversuch
Es handelt sich nicht, um den ersten Betrugsversuch dieser Art. Erst vergangene Woche wurde der Polizei ein ähnlicher Fall in Spittal an der Drau gemeldet, bei dem eine 54-jährige Frau tausende Euro an Betrüger verlor. Wir haben berichtet. D. ist entsetzt: “Es ist unglaublich, mit welchen Tricks diese Betrüger arbeiten.”
Was ihr in einem solchen Fall machen könnt:
- Brecht Telefonate oder Chats, bei denen von euch Geldaushilfen gefordert werden, sofort ab. Lasst euch auf keine Diskussionen ein und macht eurem Gegenüber entschieden klar, dass ihr auf keine der Forderungen/Angebote eingehen werden.
- Kontaktiert den "vermeintlichen" Verwandten, indem ihr ihn unter jener Telefonnummer zurückruft, die ihr sonst auch verwenden. Besteht auf ein persönliches Treffen und gebt euch nicht mit einer "Vertretung" zufrieden.
- Lasst niemanden in euer Haus oder eure Wohnung, den ihr nicht kennt. Verwendet zur Kontaktaufnahme mit solchen Personen die Gegensprechanlage oder die Türsicherungskette.
- Versucht euch das Aussehen der Person für eine spätere Personsbeschreibung genau einzuprägen.
- Notiert euch - sofern möglich - Autokennzeichen und Marke, Type sowie Farbe eines vermutlichen Täterfahrzeuges.
- Erstattet umgehend Anzeige bei der nächsten Polizeidienststelle.
Quelle: bundeskriminalamt.at
