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Veröffentlicht am 23.10.2021, 19:38

Übung für den Ernstfall

Rettung aus dem neunten Stock: 120 Einsatzkräfte helfen zusammen

Radenthein - Alarm, Sirene, Rauch und Feuer: Wenn es brennt, muss es schnell gehen. Das Zusammenspiel der Einsatzkräfte muss lückenlos funktionieren und kleine Fehler können über Leben und Tod entscheiden. In Radenthein war es heute soweit.
von Carolina Kucher3 Minuten Lesezeit (407 Wörter)

Sechs Feuerwehren, die Polizei, die Rettung und insgesamt 120 Einsatzkräfte haben heute in Radenthein für den Ernstfall geübt. Mittendrin und von allen unterschätzt: Die Firma Fire Protect, die für den Brandschutz zuständig ist. Wir haben mit Geschäftsführer Rüdiger Kopeinig darüber gesprochen, wie die Übung gelaufen ist und warum gerade Brandschutz, Leben retten kann.

Die “stillen” Beobachter

Heute Mittag hieß es in Radenthein plötzlich Alarm und alle Einsatzkräfte fanden sich rasch bei einem 10-stöckigen Wohnhaus ein. Dort wurde das Szenario schnell klar: Ein Brand ist im 9. Stock ausgebrochen und vier Personen sollen verletzt sein. Die anderen Bewohner müssen evakuiert werden. Um alles gut bewerkstelligen zu können, müssen Feuerwehr, Polizei und Rettung gut koordinieren. Doch wer sagt ihnen am Ende, ob alles geklappt hat?

“Wir von Fire Protect sind heute als externe Beobachter hier. Wir haben auch das Protokoll zur Übung, die Planung und die Durchführung über. Am Ende können wir so sagen, was gut geklappt hat und was beim nächsten Mal noch besser laufen muss”, erklärt Kopeinig. Er und seine Kollegen sind für die Sicherheit und den Brandschutz im Gebäude zuständig. “Wir machen auch monatliche Begehungen, aber es muss manchmal einfach für den Ernstfall geübt werden”, betont der Experte.

“Brandschutz ist nicht lästig”

Auch heute, beschreibt Kopeinig, konnte man die Aufregung der Leute spüren. “Natürlich wurde die Übung eine Woche im Vorhinein angekündigt, aber man hat trotzdem gemerkt, dass eine gewisse Spannung in der Luft lag”. Das sei aber auch wichtig: “Wir erleben immer wieder, dass die Menschen den Brandschutz als ‘lästig’ oder ‘übertrieben’ empfinden. Übungen wie heute zeigen, dass das nicht stimmt. Die Feuerwehr stolpert bei schlechter Sicht schnell über Kinderwagen oder andere Sachen, die einfach achtlos im Hausflur stehen gelassen worden sind. Wenn sie es nicht selber sehen, glauben das die Leute oft nicht”.

Kinderwagen die im Weg stehen, können die Feuerwehr behindern.

Nachbesprechung extrem wichtig

Heute “retteten” die Einsatzkräfte vier “verletzte” Personen mittels Drehleiter und Co. aus dem neunten Stock. Kopeinig ist auch soweit zufrieden mit der Ausführung der Übung. Ein paar kleine Mängel gibt es aber dennoch: “Deshalb ist mir die Nachbesprechung so unheimlich wichtig. Da kann man sich austauschen und gegenseitig konstruktive Tipps geben, was in Zukunft besser gemacht werden muss. So können wir gemeinsam für die Sicherheit der Bürger garantieren”, meint der Brandschutz-Experte zum Abschluss.

Im Einsatz standen:

  • FF Radenthein
  • FF Untertweng
  • FF Kaning
  • FF Bad Kleinkirchheim
  • FF Döbriach
  • FF St Peter
  • Betriebsfeuerwehr Veitsch Radex
  • Bergrettung
  • Polizei Radenthein

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