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Veröffentlicht am 28.11.2021, 14:41

16 Tage gegen Gewalt

Erstmals Wohn-Hotline für betroffene Frauen in der Steier­mark

Graz/Steiermark - Am 25. November haben die 16 Tage gegen Gewalt begonnen. Auch während des Lockdowns gibt es dazu Aktionen und Initiativen in der gesamten Steiermark.
von Nina Käfel2 Minuten Lesezeit (333 Wörter)
Soziallandesrätin Doris Kampus (SPÖ) setzt heuer einen Schwerpunkt beim Thema Gewalt.

Soziallandesrätin Doris Kampus (SPÖ) verbindet diese frauenpolitischen Schwerpunkttage in diesem Jahr mit den Aspekten soziale Sicherheit, Armut und leistbares Wohnen. „Frauen sind von Armut stärker betroffen als Männer. Damit verbunden ist, dass Frauen in Krisensituationen oft vor dem Problem stehen, leistbaren Wohnraum zu bekommen oder diesen abzusichern“, erläutert Kampus.

Finanzielle Lage als Grund zum Bleiben

Kampus weist besonders darauf hin, „dass ein Drittel aller Opfer aus ökonomischen Gründen in eine Gewaltbeziehung zurückkehren. Mehr soziale Sicherheit kann Frauen vor einem solchen verheerenden Schritt bewahren.“ Hier setzt die aktuelle Schwerpunkt-Aktion in diesen 16 Tagen gegen Gewalt gemeinsam mit vier ExpertInneneinrichtungen an, die jeweils per telefonischer Hotline zu allen Fragen des Themas Wohnen für Frauen bis zum 10. Dezember zur Verfügung stehen. 

Schwerpunkt

Einen Beratungsschwerpunkt zu leistbarem Wohnen setzt etwa die Mietervereinigung Steiermark. Neben grundsätzlichen Fragen zum Thema geht es um Miethöhe, Betriebskosten, aber auch Ablöse und Kaution. Schon bisher gebe es dort einen Überhang an Frauen, die sich beraten lassen wollen. Beteiligt sind an der Spezial-Hotline-Aktion weiters die Caritas-Wohnungssicherung, die FranzisCa Notschlafstelle und Wohngemeinschaft für Frauen mit Kindern, das Haus Rosalie – eine Einrichtung für obdachlose Frauen – und VinziLife, das langfristige Wohnversorgung mit acht Wohnplätzen für Frauen anbietet.

Häufigsten Themen

Laut Caritas Wohnsicherungsstelle sind Probleme mit der Bezahlung der Miete, der Umgang mit Mahnschreiben, Fragen zu Anträgen aller Art sowie Rat und Hilfe bei drohender Delogierung die häufigsten Themen. Das Sozialressort des Landes Steiermark bietet eine breite Palette an finanziellen Hilfen an, um leistbaren Wohnraum zu ermöglichen beziehungsweise abzusichern. Soziallandesrätin Kampus: „Für die Wohnunterstützung stehen rund 40 Millionen Euro im Sozialbudget im Jahr zur Verfügung. Den Heizkostenzuschuss haben wir kürzlich wegen der hohen Energiepreise um 50 Euro auf 170 Euro aufgestockt. Ein weiterer Teil unseres Hilfspakets sind zudem einmalige Beilhilfen für extreme Notfälle mit bis zu 300 Euro.” 

Alle Informationen zu diesen Leistungen gibt es unter der Telefonnummer: 0800 20 10 10 in der Sozialservicestelle des Landes Steiermark.

Die beteiligten Hotlines sind:

  • Caritas Wohnungssicherung: 0316/8015 750
  • Mietervereinigung Steiermark: 050195-4300
  • Haus Rosalie: 0316/58 58 06
  • VinziLife: 0316/58 12 58
  • FranzisCa Notschlafstelle: 0 676/88015 742

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