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Veröffentlicht am 25.11.2021, 15:40

Verantwortung Erde:

"Wir brauchen mehr Projekte wie die ReVilla, nicht weniger davon"

Villach - "Geschockt und mit großem Bedauern haben wir die Nachricht vernommen, dass die ReVilla ihre Pforten nach nur zwei Jahren bereits wieder schließen muss", so Sascha Jabali von der Verantwortung Erde. Die Bewegung bedankt sich bei dem engagierten Team und bedauert ausgebliebene finanzielle Hilfe.
von Carolina Kucher3 Minuten Lesezeit (388 Wörter)

Im Herzen der Stadt Villach konnte man sich in dem freundlichen Re-use-Kaufhaus ReVilla an vielen Dingen mit Charakter erfreuen. Auch viele Veranstaltungen, Workshops und ein Shop-im-Shop Konzept fanden dort ReVilla statt.

“Politik ist leider stumm geworden”

Was für Jabali nicht verständlich ist: “In den Medien zeigten sich verantwortliche Politiker:innen gerne mit dem Projekt und machten es zu einem Beweis für Villach‘s Nachhaltigkeit. Nach der Ankündigung eines Insolvenzverfahrens ist es um die ReVilla seitens der Politik nun aber leider stumm geworden. Die von der Stadt gewährte einmalige Startförderung im Jahr 2019 war offensichtlich zu wenig Unterstützung, um die finanziellen Schwierigkeiten der Corona-Krise zu überstehen. Dass seitens der politischen Verantwortlichen nicht mehr getan wurde, um dem Projekt tatkräftig unter die Arme zu greifen und eine Insolvenz abzuwenden. Es wäre an denjenigen gelegen, die sich immer wieder stolz mit der ReVilla hergezeigt haben, auch in schwierigen Zeiten ausreichend Unterstützung zu leisten. Dass dies nicht passierte, ist wirklich bedauerlich und sendet auch ein falsches Signal an andere Menschen, die sich überlegen, ob sie Projekte im Bereich von Nachhaltigkeit und Regionalität in Villach umsetzen wollen.“

Aufwertung der Stadt

Die Bewegung Verantwortung Erde sieht in der Förderung von sozial-ökologischen Projekten ein enormes Potenzial, die Villacher Innenstadt aufzuwerten und zu einem zukunftsorientierten Lebens- und Begegnungsraum zu gestalten. Der soziale Mehrwert, den das Projekt in einem der vielen Leerstände in der Innenstadt geschaffen hatte, lasse sich nicht in schwarzen Zahlen ausdrücken. “Nutzungen von solchen Leerständen durch soziale Projekte mit öffentlicher Förderung sind geeignete Wege, die Gassen in der Fußgänger:innen-Zone zu beleben. Zusätzlich können so Räume für Menschen geschaffen werden, in denen sie sich selbst verwirklichen können”, findet Jabali.

Appell an Bürgermeister

„Gerade in krisengebeutelten Zeiten sollten wir als Stadt alles uns mögliche tun, um den sozialen Zusammenhalt zu stärken,“ so Sascha Jabali weiter, „Wir brauchen mehr Projekte wie die ReVilla, nicht weniger davon.” Die Bewegung appelliert daher an den zuständigen Finanz- und Wirtschaftsreferenten Günther Albel, ein klares Bekenntnis zur Unterstützung solcher Projekte abzugeben, damit es in Villach auch in Zukunft mehr mutige Menschen gibt, die nachhaltige Projekte wagen. „Dem Revilla-Team sagen wir von Herzen Danke und wünschen alles Gute für die Zukunft.“

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