Wie der Pressesprecher der Staatsanwaltschaft, Christian Kroschl, gegenüber 5 Minuten bestätigt, gab es im Sommer eine Hausdurchsuchung bei dem Priester. Dabei seien die belastenden Materialien sichergestellt worden. Kroschl wollte keine genau Zahl nennen, meinte jedoch, es handle sich “um mehr als ein Bild oder Video”.
Durch Monitoring entdeckt
Aufgekommen war der Verdacht, da der Priester von einem Verein beim Bundeskriminalamt angezeigt worden war. Danach wurde der Fall an das zuständige Landeskriminalamt in der Steiermark weitergeleitet. “Offensichtlich konnte über ein Monitoring gesehen werden, dass bestimmte Inhalte hochgeladen worden sind”, so Kroschl. Es handle sich allerdings nicht um Missbrauchsvorwürfe direkt gegen den Priester, noch würde wegen körperlicher Gewaltanwendung ermittelt.
Enderledigungen
Die Bilder und Videos mussten in den vergangenen Monaten von einem Experten ausgewertet werden. Mitte November wurde der Abschlussbericht der Polizei fertig gestellt und übermittelt. Aktuell stehen die sogenannten Enderledigungen bei der Staatsanwaltschaft an, das heißt, dass demnächst entschieden wird, ob gegen den Priester Anklage erhoben wird oder nicht.
Priester beurlaubt
Im Falle einer Verurteilung wegen des Besitzes von Kinderpornografie könnte es für den Priester, der schon seit längerer Zeit von der Diözese Graz-Seckau beurlaubt wurde, eine Haftstrafe von bis zu zwei Jahren geben.