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Veröffentlicht am 04.12.2021, 11:06

"Fahrplan muss eingehalten werden"

Kärntens Tourismus fordert Öffnung ab 13. Dezember: "Schaden wird sonst immer größer"

Kärnten - Kärntens Tourismuswirtschaft drängt auf ein Einhalten der geplanten Öffnung ab 13. Dezember. „Der angekündigte Fahrplan muss jedenfalls eingehalten werden“, fordert Josef Petritsch, Obmann der WK-Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft. Auch WK-Obmann Raimung Haberl sagt: "Für den Kärntner Handel ist es 5 vor 12".
von Sarah Oschounig3 Minuten Lesezeit (397 Wörter)

„Unseren Betrieben muss vor allem jetzt Planungssicherheit gewährleistet werden. Versprochene Maßnahmen müssen eingehalten werden, sonst wird der volkswirtschaftliche Schaden immer größer“, so Petritsch. Die Vorbereitung auf das Lockdown-Ende sei schließlich mit einer gewissen Vorlaufzeit verbunden, wie bspw. Wareneinkäufen und Personaleinsatz. „Ein Verschieben des Öffnungstermins wäre für die Betroffen deshalb nicht nur zermürbend, sondern würde wieder irrsinnig viel Geld kosten“, gibt der Spartenobmann zu bedenken.

Neuerliches Abwandern von Fachkräften befürchtet

Außerdem sei bei einer Lockdown-Verlängerung neuerlich ein verstärktes Abwandern von Fachkräften in andere Branchen zu befürchten. „Die Stimmung ist auch bei den Mitarbeitern äußerst angespannt, was natürlich verständlich ist. Wir alle wollen arbeiten, dürfen aber nicht. Dabei sind wir bestens für eine sichere Wintersaison gerüstet.“ Dass die Betriebe sichere Gastgeber sind, hätten sie bereits in zwei Sommersaisonen bewiesen und sich außerdem gewissenhaft auf die kommende Wintersaison vorbereitet. „Es kann nicht sein, dass der Tourismus auch heuer wieder der Sündenbock sein soll, obwohl wir bereits mehrfach bewiesen haben, dass wir sichere Gastgeber sind. Unzählige Analysen haben gezeigt, dass die Ansteckungen vor allem im unkontrollierten privaten Raum stattfinden. Trotzdem werden die Betriebe geschlossen! Das ist absolut nicht nachvollziehbar“, so Petritsch.

Appelle wurden nicht gehört

Enttäuschend sei auch, dass die Politik nicht bereits im Sommer intensivere Vorkehrungen getroffen habe. Gebetsmühlenartig wurde sowohl auf Landes- als auch Bundesebene eine flächendeckende Testinfrastruktur, Impfanreize und insgesamt mehr Tempo in der Pandemiebekämpfung gefordert, „aber leider wurden unsere Appelle nicht gehört.“ Nun sei genau der Fall eingetreten, vor dem man gewarnt habe: Die Wintersaison kann erst verspätet beginnen, womit enorme Umsatzeinbußen verbunden sind.

Öffnung am 13. Dezember sei für Handel alternativlos

„Trotz der Herausforderungen der letzten Wochen sind unsere Betriebe bemüht, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Beschäftigung zu halten und gemeinsam durch diese Krise zu tauchen. Doch irgendwann geht einem die Luft aus“, gibt Raimund Haberl, Obmann der Sparte Handel, zur derzeitigen Situation zu bedenken. Die Öffnung der Geschäfte ab dem 13. Dezember sei für den Kärntner Handel alternativlos. „Wenn wir die Hochrechnungen der Kosten des dreiwöchigen Lockdowns genauer anschauen, steht die Branche vor einem dramatischen Umsatzminus.“ Um dem entgegenzuwirken, ist sich Haberl sicher: „Die beste Art der Unternehmenshilfe für unsere Handelsbetriebe ist das Aufsperren.“

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