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Veröffentlicht am 06.12.2021, 06:28

Sport- und Freizeitbetriebe

Fitnessstudios & Co bangen um Öffnung: "Zum zweiten Mal in der Hauptsaison geschlossen"

Kärnten - Als „frustrierend und kräfteraubend“ beschreibt Andy Wankmüller die aktuelle Situation für Kärntens Freizeit- und Sportbetriebe. „Unsere Branchen erleben die schwierigste Zeit ihres Bestehens“, bringt er auf den Punkt.
von Carolina Kucher3 Minuten Lesezeit (442 Wörter)

Dementsprechend schwanke die Stimmung bei Fitnessstudiobetreibern, Tanzschulen, Veranstaltern, Fremdenführern und anderen Freizeit- und Sportbetrieben zwischen Verzweiflung und Frustration. Für große Verunsicherung sorgt derzeit die Diskussion über eine mögliche Verlängerung des Lockdowns. „Dafür hätte unsere Branche kein Verständnis“, stellt Andy Wankmüller, Obmann der WK-Fachgruppe Freizeit- und Sportbetriebe klar. Für die Betriebe und die vielen Familien und Mitarbeiter, die hinter diesen Betrieben stehen, wäre dies sowohl wirtschaftlich als auch emotional nicht stemmbar. Er spricht sich deshalb vehement gegen eine zeitliche Benachteiligung in der Öffnungsphase gegenüber anderen Branchen aus.

Wieder in der Hauptsaison geschlossen

Die Sport- und Freizeitbranche habe der Lockdown besonders schlimm getroffen, da dieser bereits zum zweiten Mal mitten in deren Hauptsaison verhängt wurde. „Im Sommer durften wir öffnen, aber den Großteil der Umsätze erwirtschaften unsere Betriebe in den Herbst- und Wintermonaten. Wenn wir jetzt nicht umgehend wieder öffnen können, stürzt das unsere Branche in massive Probleme.“ Für die Wiedereröffnung spreche auch die gründliche Vorbereitung: Präventionskonzepte wurden auf den neuesten Stand gebracht und Vorbereitungen getroffen, um den Kunden noch mehr Sicherheit bieten zu können.

Bestens vorbereitet für Wiedereröffnung

Für eine Verlängerung des Lockdowns für die Freizeit- und Sportbranche gebe es auch keinen Grund: „Wir haben alle Maßnahmen stets mitgetragen. Die Zahlen der vergangenen Monate haben gezeigt, dass hervorragende Präventionsarbeit geleistet wurde: In unseren Betrieben gab es weder Infektionscluster noch Probleme beim Einhalten der Coronamaßnahmen.“ Insgesamt habe sich gezeigt, dass die Betriebe gut mit den Corona-Auflagen arbeiten können. Sowohl Kontrolle von 3G-Nachweisen und das Einhalten von Abstands- und Hygienemaßnahmen problemlos funktioniert. „Trotzdem gehörten unsere Betriebe wieder zu den Ersten, die zusperren mussten. Diese ständige Ungleichbehandlung muss endlich ein Ende haben“, fordert Wankmüller.

Kritik an fehlender Planungssicherheit

Dieses Engagement müsse sich nun aber auch lohnen, sagt der Fachgruppenobmann: „Wir wollen arbeiten – und es gibt auch keine Alternative zur Wiedereröffnung. Wenn unsere Betriebe noch länger geschlossen bleiben müssen, hätte das langfristig negative Auswirkungen. Aufgrund der fehlenden Planungssicherheit denken schon jetzt viele ans Aufhören. Und leider überlegen auch viele Mitarbeiter, ob sie die Branche wechseln sollen.“ Die Sport- und Freizeitbetriebe müssen deshalb rasch wieder durchstarten können. „Die Geduld und das Durchhaltevermögen vieler Unternehmerinnen und Unternehmer, die in den vergangenen Monaten bereits so viel ertragen mussten, neigen sich verständlicherweise dem Ende zu“, so Wankmüller.

Zum Hintergrund: Rund 1000 Kärntner Unternehmen zählen zu den Sport- und Freizeitbetrieben – sie bieten ein breites Spektrum im Rahmen der professionellen Unterhaltung von Gästen und Einheimischen.

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