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Veröffentlicht am 07.12.2021, 20:29

"Schluss mit Millionengeschenken!"

WK-Obmann übt Kritik an Scheiders Urlaubs- und Pausen­modell

Klagenfurt - Mit einer angeblichen Nulllohnrunde will Bürgermeister Christian Scheider die Finanzen der Landeshauptstadt retten. „An und für sich ein Zeichen der Erkenntnis, doch bei näherer Betrachtung sind wir aus allen Wolken gefallen“, kritisiert heute Franz Ahm, der neue Obmann der Bezirksstelle Klagenfurt.
von Tanja Janschitz2 Minuten Lesezeit (278 Wörter)

„Anstatt einzusparen, spendiert der Bürgermeister jedem städtischen Mitarbeiter drei zusätzliche Urlaubstage und eine bezahlte Mittagspause. Das kostet die Steuerzahler mehr als sechs Millionen Euro und ist ein Schlag ins Gesicht aller Unternehmer und ihrer Beschäftigten in der Privatwirtschaft”, führt der WK-Obmann Franz Ahm aus. Scheiders Urlaubs- und Pausenmodell bedeute nämlich nicht nur drei zusätzliche Urlaubstage, sondern in Summe 17 Tage und damit deutlich mehr als zwei zusätzliche arbeitsfreie Wochen im Jahr. Das entspreche umgerechnet – laut Ahm – einer mehr als Verdoppelung des Bundesgehaltsabschlusses von drei Prozent.

WK-Obmann übt Kritik

Aus Sicht des Bezirksstellenobmanns lasse diese Freizügigkeit nur einen Schluss zu: „Offenbar ist die Führung der Landeshauptstadt der Auffassung, dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ohne Auswirkungen auf die städtische Verwaltung zusätzlich 17 Tage zuhause bleiben können.“ Das könne aber nicht stimmen, wenn man sich ansehe, welche Schwierigkeiten die Stadtverwaltung jetzt schon habe, ihren Aufgaben nachzukommen, unterstreicht Ahm: „Viele Klagenfurter Unternehmen warten schon seit Monaten auf den Kostenersatz nach dem Epidemiegesetz. Laut einem Mail der zuständigen Magistratsabteilung vom Oktober ist man dort derzeit mit Anträgen aus dem Jänner und Feber beschäftigt!“

Ahm sieht Mehrleistungen, Überstunden voraus

Zusätzliche, vom Bürgermeister freihändig vergebene, Urlaubstage müssten daher durch Mehrleistungen, Überstunden oder zusätzliches Personal kompensiert werden. Das würde weitere enorme Belastungen für das Budget produzieren und dann schon mehr als das Dreifache einer adäquaten Lohnerhöhung kosten, prophezeit Ahm. Er fordert daher: “Der Bürgermeister soll effizient wirtschaften und nicht auf Steuerzahlers Kosten Geschenke verteilen, welche sich in der Zukunft als ein unglaublicher ‘Budget-Bumerang’ erweisen werden!“

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