Das liegt daran, dass GGPoker in seinem ersten Jahr als offizieller Sponsor der World Series of Poker in Las Vegas 251 Spieler zum Main Event des legendären Festivals geschickt hat. Eines der interessantesten – und oft schmerzhaften – Merkmale des WSOP Main Event-Finaltisches ist es, zu sehen, wie viel Anteil das Finanzamt von dem riesigen Preisfonds bekommt.

Wohnortwechsel statt Steuern zahlen

Dieses Jahr ist es ausnahmsweise der Steuerzahler, der eine Träne im Auge haben wird… der 8-Millionen-Dollar-Gewinner Koray Aldemir zahlt keine Steuern, nachdem er von Deutschland nach Österreich umgezogen ist! Die jähr-liche Aufschlüsselung der Steuerabzüge durch Russ Fox von Clayton Financial and Tax ergab, dass drei Spieler der letzten Neun dank verschiedener Steuerabkommen zwischen den USA und den Wohnsitzländern der Spieler überhaupt keine Steuern auf ihre Gewinne zahlen müssen. Angefangen bei Koray Aldemir und seiner unglaublichen Leistung, sich den begehrtesten Pokertitel zu sichern. Würde er noch in seinem Heimatland Deutschland leben, müsste er jetzt fast die Hälfte seines Gewinns von 8 Millionen Dollar abdrücken.

Fox weist darauf hin, dass “Aldemir… vom amerikanisch-österreichischen Steuerabkommen profitiert (sein Einkommen ist von der Einbehaltung durch die IRS befreit). Und es gibt einen steuerlichen Grund, warum Herr Aldemir von Deutschland nach Österreich gezogen ist: Österreich besteuert die Glücksspieleinkünfte seiner Einwohner nicht. Das ist auf jeden Fall besser als der Steuersatz von 46 %, der auf ihn zukommen würde, wenn er in Deutschland wohnhaft wäre. Das bedeutet, dass Koray satte 3,7 Millionen Dollar an Steuern gespart hat. Zum Vergleich: Der Champion von 2019, Hossein Ensan, ist ebenfalls deutscher Staatsbürger, lebt aber immer noch in Deutschland. Ensan gewann bei seinem epischen Sieg 10 Millionen Dollar, musste aber 4.606.469 Dollar an Steuern zahlen – ein ziemlich brutaler Schlag, der Hossein aber nicht mittellos zurückließ. Traditionell sind US Spieler mit am stärksten von den Steuer-behörden betroffen, da die lokalen, bundesstaatlichen und einzelstaatlichen Steuern jeweils einen Teil der Pokergewinne der Spieler abziehen. Der Zweitplatzierte in diesem Jahr, George Holmes, ist ein Amateur aus dem Bundesstaat Georgia und hatte einen unglaublichen Lauf bis zu seinem Heads-up-Kampf um die Krone. Sein Preisgeld von 4,3 Millionen Dollar wird jedoch auf knapp 2,5 Millionen Dollar schrumpfen, wenn das Finanzamt seinen Anteil von etwas mehr als 1,8 Millionen Dollar einbehält.

Auf der anderen Seite der Steuermünze haben britische Pokerspieler in den letzten Jahren stark von einem Steuer-abkommen zwischen den USA und Großbritannien profitiert, das Glücksspielgewinne von jeglichem Steuerabzug befreit, und das Vereinigte Königreich besteuert – wie auch Österreich – keine Glücksspielgewinne.

Wohin sind die Steuern geflossen?

Die Spieler am Finaltisch haben beeindruckende $24.125.000 gewonnen, von denen schätzungsweise $4.960.663 an verschiedene Steuerbehörden zu zahlen sind, was einem Gesamtnettogewinn von $19.164.337 entspricht. Die IRS wird den Löwenanteil der gesamten Steuern eintreiben: Fast 3,7 Millionen Dollar gehen an die amerikanische Behörde. Das ist mehr, als alle Teilnehmer des WSOP-Hauptevents 2021 nach Steuern eingenommen haben, mit Ausnahme des Champions Koray Aldmemir. In der Zwischenzeit wird die Türkei, deren Wirtschaft aufgrund der hohen Inflation und der starken Abschwächung der türkischen Lira leidet, dank der beeindruckenden Leistung von Seclimas eine schöne Ausbeute erhalten. Auch die Regierungen verschiedener Bundesstaaten und die argentinische Steuerbehörde werden mit zusätzlichen Einnahmen rechnen können.