fbpx
Region auswählen:
Veröffentlicht am 12.01.2022, 12:39

Nach dem Babyboom 2021

Barmherzigen Brüder: "Zu viele Schwangere ungeimpft!"

St. Veit - Das vergangene Jahr bescherte dem Krankenhaus der Barmherzigen Brüder St. Veit/Glan einen Babyboom: Das Geburtshilfe-Team begleitete im abgelaufenen Jahr 2021 genau 652 Babys bei ihrem Start ins Leben. Das sind um knapp 50 Kinder mehr als im Jahr davor.
von Carolina Kucher6 Minuten Lesezeit (748 Wörter)
Das Team der Geburtsabteilung mit Prim. Dr. Freydun Ronaghi, MBA und Hebamme Bettina Steindorfer gratulierte der glücklichen Mutter Corinna Kürbisch herzlich zur Geburt ihres ersten Kindes Leni.

Leni zählt zu den Jüngsten im neuen Jahr. Das kleine Mädchen machte am 9. Jänner um 9:32 Uhr den ersten Schrei. Leni ist das erste Kind von Mama Corinna Kürbisch aus Passering, die derzeit am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder St. Veit/Glan die erste Kennenlernzeit genießt.  Ob es auch in diesem Jahr Geburtenzuwächse gibt, ist noch offen. Sicher ist jedenfalls, dass der Storch im vergangen zweiten Corona-Jahr im A. ö. Krankenhaus der Barmherzigen Brüder viel zu tun hatte: 652 Kinder kamen zur Welt. Damit ist die St. Veiter Geburtenstation einer der wenigen mit einem deutlichen Geburtenzuwachs, denn im Vergleich zu 2020 waren es um knapp 50 mehr Geburten (2020 603 Geburten). 

Viele Sommerbabys und mehr Mädchen

Insgesamt wurden 2021 im Ordenskrankenhaus 341 Mädchen und 311 Buben begrüßt. Auch hier gibt es einen statistischen Unterschied. In allen anderen Kärntner Geburtenstationen erblicken mehr Buben als Mädchen das Licht der Welt. Besonders viele Entbindungen gab es in den Monaten Juli und August sowie im Oktober. Im Schnitt wurden in den Sommermonaten rund 60 Babys geboren. Fast dreißig Prozent aller Babys kamen im Krankenhaus St. Veit/Glan durch einen Kaiserschnitt zur Welt – was dem österreichischen Trend entspricht. Die werdenden Mütter bereiten sich in erster Linie mit den Hebammen auf das große Ereignis Geburt vor. „In dieser Zeit werden sie individuell und persönlich begleitet und bauen bereits im Rahmen der vorgeburtlichen Untersuchungen und Gespräche ein wichtiges Vertrauensverhältnis auf, damit sie für die Geburt und die erste Zeit danach gut vorbereitet sind“, erzählt die leitende Hebamme Bettina Steindorfer.  

Behüteter Start ins Leben

Gerade in der Pandemie-Zeit entscheiden sich viele werdende Eltern für eine Geburt in einem kleineren, familiären Umfeld. „Die umfassende und persönliche Betreuung durch unser Geburtshilfeteam ist für werdende Mütter besonders wichtig. Rund um die Entbindung gibt es viele Fragen, aber auch Sorgen, Unsicherheiten und Wünsche. Unsere MitarbeiterInnen gehen individuell darauf ein und bieten somit einen starken Rückhalt, damit sich die Schwangeren zuversichtlich und gut auf die Geburt vorbereiten können“, sagt der Vorstand der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe Prim. Dr. Freydun Ronaghi, MBA.

Gemeinsames Geburtserlebnis ermöglichen

„Außerdem ist es uns ein echtes Anliegen, dass die Väter bei der Geburt mit dabei sein können. Dies haben wir die ganze Zeit über ermöglicht“, bestätigt Ronaghi, MBA. Strenge Sicherheitsmaßnahmen wie vorausgehende COVID-Testungen und Besuchseinschränkungen sind dabei unerlässlich und werden von den werdenden Vätern gerne in Kauf genommen.  Laut aktueller COVID-Maßnahmenverordnung können Mütter derzeit innerhalb der definierten Besuchszeit von 15 bis 17 Uhr ein/e BesucherIn pro Tag empfangen (2G-Nachweis und gültiges negatives PCR-Testergebnis erforderlich). 

Viel Zeit und Ruhe zum Kuscheln

Die Einschränkung der Besuche, hat laut der leitenden Hebamme Bettina Steindorfer der drittgrößten Kärntner Geburtenstation aber auch Vorteile. Wenn die ersten Tage stressfrei verlaufen, wirkt sich das extrem positiv auf die Eltern-Kind-Beziehung und auch das Stillen aus. „Diese besonders intensiven ersten Tage gehören der Mama mit ihrem Neugeborenen ganz allein. Und wir bemerken, dass diese Zeit des Ankommens in ihrer neuen Rolle ganz in Ruhe sowohl von der Mutter als auch von den Babys äußerst positiv wahrgenommen wird.“ Für Geschwisterkinder, Familienmitglieder und Freude bleibe im Anschluss zu Hause viel Zeit zum Kennenlernen des Neugeborenen.

Zu viele Schwangere ungeimpft!

Auffallend viele Schwangere und Gebärende sind laut dem Primarius aktuell noch ungeimpft und damit ungeschützt vor einem schweren COVID-Verlauf. „Viele Schwangere schrecken vor einer Impfung zurück, weil sie Angst haben, damit dem Kind zu schaden. Das ist aber der Trugschluss, denn eine COVID-Infektion während der Schwangerschaft oder rund um die Geburt ist weitaus gefährlicher“, richtet Prim. Dr. Ronaghi, MBA einen Impf-Appell in Richtung Frauen. „Es spricht überhaupt nichts gegen eine Impfung nach dem ersten Schwangerschaftstrimester,“ so der Arzt.
Die Fachgesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe hat die Impfung für Schwangere bereits ab Mai 2021 ausdrücklich empfohlen. Auch Post-Covid mache vielen Frauen, die während der Schwangerschaft mit Corona infiziert waren, schwer zu schaffen und ein Neugeborenes verlangt die Gesundheit und Vitalität der Mutter.

Virtuelle Kreissaalführung

Um werdende Eltern auch in Pandemiezeiten auf eine bevorstehende Geburt vorzubereiten, bietet das Krankenhaus St. Veit/Glan seinen Kreissaal-Informationsabend auch online an. Mit einer kleinen virtuellen Kreissaalführung können Interessierte einen Blick hinter die Kulissen werfen – zu finden ist das Video auf der Website des Krankenhauses www.bbstveit.at – Über uns – Mediencenter.

#Mehr Interessantes