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Veröffentlicht am 18.01.2022, 14:25

Nur Stadt-FPÖ tendenziell für Veräußerung

Flughafen: Land und Stadt stimmten gegen Grundstücksverkauf

Klagenfurt - Mit dem erwarteten Ergebnis endete heute die Generalversammlung des Flughafens Klagenfurt: Sowohl das Land Kärnten als auch die Stadt Klagenfurt stimmten dem Verkauf von 49 Hektar der nicht betriebsnotwendigen Grundstücke an die Lilihill-Gruppe nicht zu.
von Franz Miklautz3 Minuten Lesezeit (360 Wörter)

Investor und Lilihill-Chef Franz Peter Orasch hatte für die Flächen 17,8 Millionen Euro geboten, errechnet in einem vom Flughafen in Auftrag gegebenen Gutachten. Orasch plant dort um 450 Millionen Euro die sogenannte “Aviation City”, bestehend unter anderem aus einem Airporthotel, einem Nahversorger, einem Kongresszentrum und einigen Bauten mehr.

Wassermann: Investor wurden “Steine in den Weg gelegt”

Vonseiten der Stadt hatte Vizebürgermeister Philipp Liesnig (SPÖ) noch vor der Flughafen-Generalversammlung heute Morgen einen Antrag in den Stadtsenat eingebracht, dem Verkauf der Grundstücke nicht zuzustimmen. Liesnig hatte Oraschs Angebot zuvor prüfen lassen und will mit dem Investor weiter verhandeln. Mit einer Ausnahme stimmten alle Parteien Liesnigs Antrag zu, nur die FPÖ stimmte dagegen. Was man auch so interpretieren könnte, dass die Freiheitlichen eher pro Grundstücksverkauf tendieren. Auf Anfrage möchte sich Stadträtin Sandra Wassermann nicht genauer festlegen, sagt aber, es müsse “ein Ende der Pattstellung” geben. Dem Investor seien bezüglich Investitionen “Steine in den Weg gelegt” worden. Dem widerspricht allerdings das Angebot von ÖVP-Landesrat Martin Gruber und Liesnig, bei den anstehenden 16 Millionen Euro Investitionskosten bis 2026 ihrem Anteil gemäß mitzuziehen.

Darmann: “Dem Grundstücksverkauf schon vor dreieinhalb Jahren zugestimmt”

Etwas konkreter wird FPÖ-Stadtparteiobmann Gernot Darmann: “Land und Stadt haben dem Grundstücksverkauf schon vor dreieinhalb Jahren zugestimmt.” Das habe auch der Rechnungshof festgestellt. Damals war der Beteiligungsvertrag unterschrieben worden. Der, hätte die FPÖ daran mitgewirkt, “nie so abgeschlossen worden wäre. Aber jetzt ist der Zug abgefahren”. Darmann hätte sich im Beteiligungsvertrag eine “Teilhabe der öffentlichen Hand” an den von Orasch nun geplanten Investitionsprojekten ausbedungen. Aber auch er will auf die konrete Frage, ob dem Investor die Grundstücke nun verkauft werden sollen oder nicht, keine explizite Antwort geben und verweist auf eine Pressekonferenz morgen, Mittwoch. Ob Darmann mit der Darstellung, Land und Stadt hätten schon vor dreieinhalb Jahren Ja zum Grundstücksverkauf gesagt, recht behält, ist fraglich. Denn die Altgesellschafter hatten ihre Vorab-Zustimmung nicht für das Projekt “Aviation City” gegeben, sondern die Verwertung brachliegenden Landes im Zusammenhang mit der Umsetzung des sogenannten Strategieplans bejaht. Der bis heute geheim ist und von dem wesentliche Bestandteile noch immer nicht realisiert sind.

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