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Veröffentlicht am 19.01.2022, 10:50

Investition in öffentlichen Verkehr

Bahnstrecke wird elek­trifiziert: Neue "Rote Blitze" für die West­steiermark

Graz/Steiermark - In vier Jahren ist es soweit: Auf den S-Bahn-Strecken von Graz in die Weststeiermark startet das E-Zeitalter. Ab Dezember 2025 fährt die S-Bahn mit neuen Zügen und wesentlich mehr Angebot elektrifiziert. Die verbesserten S-Bahn-Fahrpläne und die neue Elektro-Ära sollen von der steirischen Landesregierung (finanziell) unterstützt werden.
von Phillip Plattner2 Minuten Lesezeit (336 Wörter)

“Mit dem roten Blitz in die schöne Weststeiermark!” – so lautete einst der legendäre Werbeslogan der Graz-Köflacher-Bahn und Busbetrieb GmbH (GKB). Der rote Schienenbus – im Volksmund “Roter Blitz” genannt – war bereits in den 50er-Jahren ein Ausdruck für Innovation und Fortschritt. Mit der Elektrifizierung der GKB-Strecken und wesentlich mehr S-Bahn-Verkehr von Graz nach Wies/Eibiswald bzw. Köflach wird der “Blitz” nun emotional neu geladen.

234 Millionen Euro vom Land

„Mit der Absichtserklärung, die wir in der morgigen Regierungssitzung beschließen werden, bringen wir die Weststeiermark auf elektrifizierte Schiene. Heute gilt es, die Weichen für morgen zu stellen”, betont Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP). Auch Landesverkehrsreferent Anton Lang (SPÖ) weiß um die Bedeutung des Öffi-Ausbaus in der Weststeiermark bescheid. “Im Jahr 2025 sattelt die S6 von Graz bis Wies/Eibiswald auf elektrischen, klimafreundlichen Betrieb um. Für den achtjährigen Vertragszeitraum von 2025 bis 2033 beteiligt sich das Land mit rund 234 Millionen Euro an der neuen Mobilität für die Weststeiermark”, erklärt Lang. Darin seien sämtliche anteilige Kosten der Fahrplanbestellungen und Kosten für die elektrischen Fahrzeuge beinhaltet.

Zweistufige Umsetzung – starker Fahrgastzuwachs

Die Umsetzung des neuen S-Bahn-Angebots erfolgt in zwei Stufen. Ab Dezember 2025 startet dabei parallel mit der Koralmbahn die Verdichtung der S6. Der Fahrplan wird dahingehend ausgeweitet, dass es abends, samstags und sonntags durchgehend einen Stundentakt geben soll. Zwischen Wettmannstätten und Graz ist von Montag bis Freitag zwischen 5 und 9 bzw. zwischen 14 und 19 Uhr gar ein Halbstundentakt geplant. Ab Dezember 2028 werden dann auch S7, S61 und S71 elektrifiziert. Die S7 zwischen Köflach und Graz wird dabei nicht nur zehn Minuten schneller sein sondern unter der Woche ebenfalls zwischen 5 und 9 bzw. zwischen 14 und 19 Uhr im Halbstundentakt verkehren. Die S61 von Lieboch nach Graz wird zu den genannten Zeiten im 15-Minuten-Takt fahren, die S71 bietet vor allem im stadtnahen Verkehr und im Grazer Stadtgebiet zusätzliche Verdichtungen. Man rechnet durch die Maßnahmen mit einem Fahrgastzuwachs von 7.000 zusätzlichen Fahrgästen (plus 110 Prozent) ab 2025 und noch einmal 4.000 zusätzlichen Personen ab 2028.

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