Die Katzenhilfe des Aktiven Tierschutz Austria brachte ihn: Einen kleinen Streuner. Sehr abgemagert und ganz ängstlich, augenscheinlich in keinem guten allgemeinen Gesundheitszustand. So kam der erst rund fünf Monate alte Kater im Tierheim Arche Noah an. Gleich nach der medizinischen Erstuntersuchung stand fest, dass er unter extremem Wurmbefall leidet. Erbrechen und Durchfall standen an der Tagesordnung.

Eine schlimme Entdeckung

Mit gutem Futter und Medikamenten gelang es, ihn wieder aufzupäppeln und er wurde bald zum Liebling in der Tierklinik in der Arche. „Oft hat er nur gefressen, wenn jemand bei ihm gesessen ist oder ihn gefüttert hat“, erzählt eine der Tierarztassistentinnen, der er besonders ans Herz gewachsen ist und die ihm den Namen „Bizeps“ gegeben hat – er kämpft ja auch mit seiner gesamten Kraft, um wieder gesund zu werden! Doch etwas stimmte dennoch nicht mit dem kleinen Kater. Wenn er sich körperlich ein bisschen anstrengte, begab er sich danach in Seitenlage und atmete schwer. Was war bloß los mit ihm? Äußerlich war nichts Auffälliges erkennbar. Somit wurde die kleine Samtpfote erneut gründlich durchgecheckt und untersucht. Und da war es dann: eine Art Loch im Rippenbereich war fühlbar und in weiterer Folge musste eine Fehlentwicklung des Brustkorbes diagnostiziert werden, die Druck auf Herz und Lunge ausübt.

Schwieriger Eingriff

Eine solche Diagnose würde für viele Tiere das Einschläfern bedeuten, aber das wollte der Aktive Tierschutz nicht. Bizeps sollte eine Chance bekommen und wurde einer aufwendigen und kostspieligen Operation in einer externen Tierklinik unterzogen. Die Kosten dafür trägt der Aktive Tierschutz. Im Rahmen dieser OP wurde dem kleinen Kater eine eigens angepasste Platte eingesetzt, die mittels Fäden auf den Rippen befestigt wurde und dafür sorgt, dass sein Brustkorb geweitet wird und nicht mehr auf seine inneren Organe drückt. Ohne diesen Eingriff wären die Überlebenschancen des kleinen weiß-getigerten Fellknäuels gleich Null gewesen, da sich die Organe nicht richtig entwickeln hätten können. “Doch auch jetzt zittern wir um unseren kleinen Schützling – die kommenden beiden Wochen werden kritisch. Um ihn so gut wie möglich zu begleiten, steht er unter ständiger Beobachtung und wird medizinisch betreut”, teilt das Arche Noah-Team mit.