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Veröffentlicht am 26.01.2022, 07:06

Bilanz von 2021

So viele Geisterfahrer waren in der Steiermark unterwegs

Steiermark - 388 Geisterfahrer werden im Jahr 2021 im Hitradio Ö3 gemeldet, das ist gegenüber 2020 ein Anstieg von 42 Meldungen oder 12 Prozent. 2020, im ersten Jahr der Corona-Pandemie, hat die Zahl der Geisterfahrer mit 346 einen Allzeit-Tiefststand erreicht. Die Steiermark ist auf einem guten Kurs.
von Carolina Kucher2 Minuten Lesezeit (326 Wörter)

Die Jahresgesamtzahl an Geisterfahrern liegt leicht über dem Jahresdurchschnitt der letzten 13 Jahre (381 Meldungen), jedoch deutlich unter dem Durchschnittswert aus dem Zeitraum 1999-2008 (500 Meldungen). 2021 gibt es bei Geisterfahrerunfällen drei Tote (2020: keine Toten). Insgesamt ereignen sich nach Angaben des Innenministeriums neun Unfälle, an denen Geisterfahrer beteiligt sind, davon sieben mit Personenschaden. Dabei werden drei Menschen getötet, sieben schwer und neun leicht verletzt (2020: sieben Unfälle, null Tote, null Schwerverletzte und ein Leichtverletzter). Im Bundesländerranking liegt Niederösterreich deutlich vor der Steiermark und Oberösterreich. Die wenigsten Falschfahrer werden in Wien gezählt.

Murtal-Schnellstraße stark betroffen

Niederösterreich, Steiermark, Tirol, Kärnten, Burgenland und Wien verzeichnen Anstiege. In Oberösterreich, Salzburg und Vorarlberg geht die Zahl der Geisterfahrer zurück. Am deutlichsten ist der Rückgang in absoluten Zahlen in Oberösterreich. Die Südautobahn (A2) bleibt die Autobahn mit den meisten Geisterfahrern mit 61 Meldungen. In Relation zur Gesamtlänge sind auf der Murtal-Schnellstraße (S36) in der Steiermark die meisten Falschfahrer unterwegs. Hier gibt es also 2021 die größte „Geisterfahrerdichte“. Die S6 Semmering Schnellstraße im steirischen Abschnitt ist mit Abstand das Autobahnteilstück mit den meisten Meldungen (24 Geisterfahrer).

Am Abend und am Wochenende kommen die Geisterfahrer

Der stärkste Monat im Jahr 2021 ist der August mit 44 Meldungen. Im Jänner während eines harten Corona-Lockdowns werden mit 24 Geisterfahrern die wenigsten gezählt. Der Wochentag mit den meisten Geisterfahrern ist der Sonntag. Auch im Jahr 2021 sind generell an den Wochenenden mehr Geisterfahrer unterwegs als an Werktagen. Im Tagesverlauf sind die Geisterfahrer 2021 mehrheitlich in den Abendstunden unterwegs, speziell zwischen 21.00 und 24.00 Uhr. Das geringste Risiko einem Geisterfahrer zu begegnen, besteht in den Morgenstunden (6.00-9.00 Uhr). Ungewöhnlich ist die diesmal große Häufung in der Stunde von 14.00 bis 15.00 Uhr (26 Meldungen).

Tagesrekord: Am 20. November werden sechs Geisterfahrer gezählt (davon vier in Niederösterreich, zwei in der Steiermark). Am Wochenende vom 9. und 10. Oktober sind insgesamt acht Falschfahrer unterwegs (am Samstag drei, am Sonntag fünf).

Daten & interessante Fakten:

Gesamtzahlen: 80 Meldungen (+21%, +14 Meldungen; 2020: 66; 2019: 93; 2018: 84, 2017: 96, 2016: 79, 2015: 79, 2014: 72, 2013: 75, 2012: 90)

Bisheriger Höchstwert: 132 (1998)
Bisheriger Tiefstwert: 66 (2021)

Meiste Geisterfahrer:
- S6 steirischer Abschnitt: 24 (2020: 12) – österreichweit Rang 1 – der Abschnitt mit den meisten Geisterfahrern (wie zuletzt 2019) und dem stärksten Anstieg.
- S36 gesamter Verlauf: 11 (10)
- A9 Graz-Webling-Knoten St. Michael: 8 (3)

Größte Anstiege:
- S6 steirischer Abschnitt: +12 (von 12 auf 24)
- A9 Graz-Webling-Knoten St. Michael: +5 (von 3 auf 8)

Wenigste Geisterfahrer:
- A2 Raum Graz: 5 (8)
- A2 südlich von Graz: 5 (6)
- A9 Raum Liezen: 5 (9)
- S35 gesamt: 5 (3)

Stärkste Rückgänge:
- A9 Raum Liezen: -4 (von 9 auf 5)
- A2 Raum Graz: -3 (von 8 auf 5)

Auffällige Autobahnknoten (mindestens drei Geisterfahrer):
- Knoten Graz-West (A2/A9): 3 (1)

In der Steiermark wird 2021 ein Geisterfahrer abseits der Autobahnen gesichtet: in Graz am 2.11. am Bahnhofgürtel.

Besondere Vorfälle:
- Mehrere Geisterfahrer in der Steiermark können von der Polizei oder der Asfinag gestoppt werden.
- Am 13. August wird ein Mopedfahrer auf der S35 bei Mixnitz als Geisterfahrer gemeldet.

Das Ranking im Detail (in Klammer der Vorjahresrang):

  • 1. Niederösterreich: 91 Meldungen (+36%; 2020: 67)
  • 2. Steiermark: 80 Meldungen (+21%; 2020: 66) 
  • 3. Oberösterreich: 56 Meldungen (-14%; 2020: 65)
  • 4. Tirol: 45 Meldungen (+50%, 2020: 30)
  • 5. Kärnten: 45 Meldungen (+2%; 2020: 44)
  • 6. Salzburg: 27 Meldungen (-16%; 2020: 32)
  • 7. Burgenland: 17 Meldungen (+21%; 2020: 14)
  • 8. Vorarlberg: 15 Meldungen (-29%; 2020: 21)
  • 9. Wien: 12 Meldungen (+71%; 2020: 7)

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