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Veröffentlicht am 15.03.2022, 11:08

Spendensammlung für die Ukraine

Russen und Ukrainer sammeln gemeinsam für Kriegsopfer

Klagenfurt - Seit Beginn des Ukraine-Kriegs sind zahlreiche Initiativen entstanden, die Spenden für die Menschen in der Krisenregion sammeln. Auch in der Messehalle Klagenfurt herrscht reger Betrieb: hier wird alles zusammengetragen, was helfen kann, die ukrainische Bevölkerung in ihrer katastrophalen Lage zu unterstützen. Besonders schön: in Klagenfurt lebende Ukrainer, Russen und Weißrussen arbeiten Seite an Seite für den Frieden.
von Christine Jeremias3 Minuten Lesezeit (385 Wörter)
Ukraine
v.l. Atlantis-Chef Michael Gussnig und Schauspieler Michael Kuglitsch unterstützen die private Spendeninitiative für die Ukraine.

Die Welle der Hilfsbereitschaft ist enorm: Privatpersonen, Firmen und Organisationen tun alles, um dringend benötigte Güter wie Nahrungsmittel, medizinische Produkte oder Hygieneartikel zu sammeln und direkt in die Kriegsgebiete zu bringen. Auf private Initiative läuft derzeit eine große Spendenaktion in der Messehalle.

Kein Platz für Hass oder Konflikte

Zu den Unterstützern gehören auch der Klagenfurter Schauspieler Michael Kuglitsch (bekannt aus dem prämierten Klagenfurt-Spot im Hangover-Stil) und Atlantis-Geschäftsführer und Team-Kärnten-Gemeinderat Michael Gussnig. „Die entsetzlichen Nachrichten aus der Ukraine geben einem das Gefühl der Hilflosigkeit. Mit der Spendenaktion können wir zumindest einen kleinen Beitrag leisten, um das Leid zu lindern. Besonders schön ist es, dass hier eine Gemeinschaft entstanden ist, in der Hass und Konflikte nichts zu suchen. Ob Ukrainer, Russen oder Weißrussen – alle arbeiten hier Hand in Hand und gegen diesen Krieg. Sie tun ihr Möglichstes, um den Menschen vor Ort zu helfen“, so Gussnig.

Medikamente und Verbandzeug dringend gesucht

Damit die Güter auch wirklich dort ankommen, wo sie benötigt werden, startet einmal pro Woche ein LKW-Transport direkt ins Kriegsgebiet. Die Ladung umfasst dabei nicht nur Lebensmittel und Tiernahrung, sondern vor allem auch medizinische Produkte. „Im Moment werden noch dringend Schmerzmittel gebraucht, sowie Verbandmaterial, Krücken und Arterienklemmen. Vielleicht gibt es ja eine Apotheke oder Ärzte, die etwas zur Verfügung stellen könnten. Aber jede Packung Schmerzmittel, die jemand spenden kann, hilft schon“, appelliert Gussnig an die Klagenfurter. Damit die Spenden auch ohne Beschädigung transportiert werden können, hat der Atlantis-Chef zwei Paletten mit Kartons organisiert. „Der Kartonagen-Hersteller Steirerpack hat extra für die Spendenaktion Kartons produziert und auf eigene Kosten nach Klagenfurt geliefert. Wir haben auch eine ganze Palette Trockenfutter von einem Tiermittelhersteller bekommen“, so Gussnig über die Hilfsbereitschaft vieler Firmen.

Bitte keine Kleidung mehr

Wer auch etwas Gutes tun möchte, kann seine Spenden täglich bis 17 Uhr in der Messehalle 2 vorbeibringen. „Nur bitte keine Kleidung mehr – wir haben nicht genug Platz, alles zu transportieren. Ganz dringend brauchen wir neben den medizinischen Gütern noch Babynahrung, Windeln und Trockennahrung“, erklären die Helfer vor Ort, die sich auch über tatkräftige Hilfe beim Sortieren und Verpacken der Spenden freuen. Die Aktion ist übrigens nicht befristet – so lange es Unterstützung gibt, soll weitergesammelt werden.

Große Hilfsbereitschaft:
Neben Privatpersonen spenden auch Firmen die dringend benötigten Güter, die einmal pro Woche in die Ukraine

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