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Veröffentlicht am 03.04.2022, 18:55

Finanzielle Hürde beseitigen

Stadt Graz fordert kosten­günstig­eren Zugang zu Tages­zentren

Graz - Die Stadt Graz fordert die finanzielle Hürde der Tageszentren zu beseitigen. Einige Personengruppen erhalten den Zugang für den gestaffelten günstigeren Tarif, andere müssen den vollen Preis bezahlen.
von Sabrina Tischler2 Minuten Lesezeit (305 Wörter)

Tageszentren sind ein wichtiger Baustein in der Strategie „Mobil vor stationär” und in der gesamten Pflege-Landschaft für alte und ältere Menschen. Neben der Versorgung mittels frisch gekochter Mahlzeiten bedeutet dies vor allem eine Unterstützung der allgemeinen körperlichen Fitness und eine Aufrechterhaltung der geistigen Fitness. Als wichtiges Angebot ermöglichen sie für die Besucher Freundschaften aufzubauen und zu pflegen. Sie wirken somit präventiv gegen Einsamkeit, Depression und Verwahrlosung.

Finanzielle Hürde

Die Tageszentren können nun längere Öffnungszeiten haben und auch einer breiteren Zielgruppe geöffnet werden. Dennoch kommt es zu einigen Einschränkungen, davon betroffen sind Personen in der 24-Stunden-Betreuung, Pflegebezieher unter 60 Jahre und über 60-jährige Personen ohne Pflegegeldeinstufung. All diese Menschen dürfen in den Tageszentren ausschließlich als Selbstzahler aufgenommen werden. Das stellt für die Betroffenen oftmals eine hohe finanzielle Hürde dar. Die Landesregierung bestimmt, wer die Tageszentren in Anspruch nehmen darf und für wen sozial gestaffelte Tarife gelten. Die Stadt Graz leistet mit dem Kliententarifmodell hierzu ihren Beitrag für ältere Personen mit geringem Einkommen, die zuhause wohnen wollen.

Kostengünstigerer Zugang

Das Land Steiermark verlangt von den Tageszentren eine Jahresauslastung von 85 Prozent, welche auch abseits der Corona-Pandemie nicht immer zu erfüllen ist. Von den Betreibern der Tageszentren ist bekannt, dass Plätze vorhanden sind. Die Tarife sind ohnehin gestaffelt nach Einkommen und eine Unterstützung der öffentlichen Hand würde somit gerade jenen Personen zu Gute kommen, die eine geringe Pension haben und sich nicht als Selbstzahler das Angebot der Tageszentren leisten können. “Daher ist es einfach unverständlich, weshalb noch immer so viele Menschen Tageszentren nur mit hohen Kosten nutzen können. Hier müssen wir dringend für einen kostengünstigen Zugang sorgen”, fordert der Grazer Gesundheitsstadtrat Robert Krotzer (KPÖ).

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