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Veröffentlicht am 06.04.2022, 11:46

VGT kämpft weiter

Verein zeigt Politikern die Horror-Bilder: Protest vor dem Bundeskanzleramt

Kärnten - Die gestrige Aufdeckung aus einem Kärntner Schweinemast-Betrieb hat ganz Österreich erschüttert. Der VGT protestierte heute vor dem Bundeskanzleramt und zeigte Fotos aus dem Kärntner Skandal-Betrieb. Sie fragen: "Wann wird der Vollspaltenboden endlich verboten!?"
von Carolina Kucher2 Minuten Lesezeit (302 Wörter)
Ein völlig apathisches, röchelndes Schwein liegt am Boden und wird von den anderen Schweinen attackiert.

Die Bilder gehen unter die Haut: Aufnahmen von Schweinen mit riesigen Eiterbeulen, einem Tier, das völlig zerbissen röchelnd am Boden liegt, Kot überall, der aus den Spalten am Boden quillt, abgebissene Schwänze. So präsentiert sich der Betrieb aus Kärnten mit Vollspaltenboden ohne Stroheinstreu. Ganz Österreich drückt via Social Media sein Mitgefühl aus. “Bei der ÖVP dürfte das ja leider nicht der Fall sein, zumindest was Schweine betrifft, wenn man die Aussagen zum Vollspaltenboden hört. Genau das Haltungssystem in diesem Kärntner Betrieb ist für Landwirtschaftsministerin Köstinger vorbildlich. Die Ausrede: es handle sich um ein schwarzes Schaf, einen alten, überforderten Betriebsleiter”, empört sich der Verein.

Protest in Wien

Deshalb protestierte der VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN heute wieder vor dem Ministerrat im Bundeskanzleramt am Ballhausplatz in Wien. Mit dabei die aktuellen Fotos vom Kärntner Betrieb. “Die ÖVP zeigte sich davon nicht besonders beeindruckt, ÖVP-Clubchef Wöginger meinte bloß, er habe nichts von einem Skandal gehört. Aber auch wenn man selbst den Kopf vor dem Schweineleid in den Sand steckt, ist es real vorhanden und hört nicht auf. Deshalb ist ein Verbot der Haltung von Schweinen auf Vollspaltenboden unabdingbar, verbunden mit einer trockenen und weichen Einstreu”, heißt es vom VGT.

Nur ÖVP-Klubobmann Wöginger, hier am Weg zum Ministerrat, will davon nichts mitbekommen haben.

Wie viele Skandalaufdeckungen braucht es noch?

VGT-Obmann Martin Balluch dazu: “Wie viele Skandalaufdeckungen dieser Art braucht es noch, bis die ÖVP endlich dem Wunsch von 96 Prozent der Bevölkerung entspricht und dem Schweineschutz nicht mehr im Weg steht? Der Skandal ist nicht dieser eine Betrieb, sondern die Haltung auf Vollspaltenboden schlechthin. Ich hoffe, der Verfassungsgerichtshof sieht sich für die Normenfeststellungsklage von Doskozil die aktuellen Aufnahmen genau an, bevor er entscheidet, ob diese Haltungsform Schmerzen, Leiden und Schäden erzeugt und damit dem Tierschutzgesetz widerspricht, oder nicht?”

Der VGT protestierte heute vor dem Bundeskanzleramt und zeigte Fotos aus dem Kärntner Skandal-Betrieb. Dass das kein Einzelfall ist, zeigen die schrecklichen Aufdeckungen, die der VGT regelmäßig an die Öffentlichkeit bringt.

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