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Veröffentlicht am 26.05.2022, 12:04

Lebensretterin

Stamm­zellenspende: Grazerin Katrin (36) schenkte Krebs­patientin die Chance auf Leben

Graz - Katrin (36) aus Graz ließ sich 2021 im Internet registrieren. Ihre Stammzellspende ging an eine Frau aus den Vereinigten Staaten von Amerika. Katrins Botschaft: "Bitte lasst euch als Stammzellenspender registrieren. Ihr könnt damit mit wenig eigenem Aufwand einem Menschen die Chance auf ein Überleben ermöglichen."
von Anja Mandler3 Minuten Lesezeit (462 Wörter)
Katrin (36) aus Graz ließ sich 2021 im Internet registrieren. Ihre Stammzellspende ging an eine Frau aus den Vereinigten Staaten von Amerika.

Stammzellenspenden können Leben retten. Die 36-jährige Katrin weiß dies nun aus eigener Erfahrung. 2021 ließ sie sich im Internet dafür registrieren. “Die Tatsache, auf diese Art und Weise einem anderen Menschen die Möglichkeit auf ein Überleben zu schenken, hat mich dazu bewegt, ein Typisierungsset von Geben für Leben anzufordern”, erzählt sie. Ungefähr ein Jahr später erhielt sie dann den Anruf, dass sie für eine Leukämiepatientin als Stammzellenspender infrage kommen würde.

“Für mich war von Anfang an klar, dass ich helfen möchte”

“Ich war anfangs sehr überrascht, da die Wahrscheinlichkeit, als Spender geeignet zu sein, sehr gering ist. Für mich war aber von Anfang an klar, dass ich für eine Spende bereitstehe und dem mir unbekannten Patienten helfen möchte”, so die Grazerin. Kurze Zeit später kam es zu einem Vorabscreening, bei dem durch Blutabnahme beim Hausarzt analysiert wurde, ob sie tatsächlich als Spender geeignet sei. “Nach der positiven Rückmeldung vereinbarte ich dann die notwendigen Termine für die Voruntersuchungen am Universitätsklinikum für Blutgruppenserologie und Transfusionsmedizin in Graz”, so Katrin.

Vier Tage vor der geplanten Spende kam sie dann noch einmal ins LKH, um die erste Spritze für die Mobilisierung der Stammzellen zu bekommen. “Wider Erwarten funktionierte das alles erstaunlich gut und ich war in der Lage, mir die Spritze selbst zu verabreichen (was ich zu Beginn definitiv ausgeschlossen hätte). Aber mit der Einschulung und der Unterstützung war das alles kein Thema. Die Nebenwirkungen hielten sich Gott sei Dank in Grenzen”, erinnert sich die Grazerin. Am Tag der Spende ging es dann wieder ins LKH Graz. “Ich war zugegebener Weise etwas aufgeregt, aber durch die freundliche und professionelle Betreuung legte sich das Ganze schnell.” Für eine Stammzellenspende wird übrigens eine Leitung in beiden Armvenen gelegt, ähnlich einer Blut- oder Plasmaspende.

Appell: “Bitte lasst euch als Stammzellenspender registrieren!”

“Nach der Entnahme konnte ich mich innerhalb kurzer Zeit wieder selbst aufsetzen, aufstehen und eine Mahlzeit zu mir nehmen. In den darauffolgenden Tagen war ich noch etwas müde, hatte aber sonst keinerlei weitere Beschwerden. Und es ist ein schönes Gefühl, damit einem Patienten und seiner Familie Hoffnung auf ein Überleben geschenkt zu haben”, freut sich Katrin und ruft auch andere zur Spende auf. “Bitte lasst euch als Stammzellenspender registrieren. Ihr könnt damit mit wenig eigenem Aufwand einem Menschen die Chance auf ein Überleben ermöglichen und somit einer ganzen Familie Hoffnung und Freude schenken.” Auch für die Empfängerin ihrer Spende hat die Grazerin eine Botschaft: “Ich wünsche dir alles erdenklich Gute, viel Kraft, und dass du wieder vollständig gesund wirst und noch viele schöne, glückliche und gesunde Jahre mit deinen Lieben verbringen kannst.”

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