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Veröffentlicht am 26.09.2022, 16:47

Verein gegen Tierfabriken deckt auf

Schweinemast-Skandal spitzt sich weiter zu: Geschlachtete Tiere waren schon vor Jahren krank

Klagenfurt Land - Der Verein gegen Tierfabriken (VGT), der den Schweineskandal eines Schweinezüchters aus dem Bezirk Klagenfurt Land aufgedeckt hat, bringt nun neue Dokumente zum Vorschein, nach welchen es bereits seit Jahren bekannt sein sollte, dass in dem Betrieb etwas nicht stimmt. Die geschlachteten Schweine wiesen zu großen Teilen Krankheiten auf.
von Phillip Plattner1 Minute Lesezeit (207 Wörter)

Nachdem am vergangenen Donnerstag der Prozess gegen den Schweinemäster aus Klagenfurt Land in einer Diversion endete, veröffentlicht dir VGT nun neue Dokumente. Demnach hätte es bereits 2018 und 2019 zahlreiche kranke Tiere gegeben, wie die Schlachtkörperuntersuchung der Tiere zeigte. Zwei Untersuchungsdokumente vom September 2018 zeigen Hepatitis und Leberentzündungen bei 95 bzw. 90 Prozent der angelieferten Tiere. Zudem hatten 63 Prozent eine Lungenentzündung. Auch Wurminfektionen wurden im Jänner 2019 gefunden.

“Im Großen und Ganzen war alles in Ordnung”

Der Betriebsarzt, der zwei mal im Jahr Kontrollen im Stall durchführen muss, sagte vor Gericht aus, dass “im Großen und Ganzen immer alles in Ordnung gewesen sei”, wie der VGT berichtet. Zudem hätte es, seiner Auskunft nach, “nie negative Rückmeldungen des Schlachthofs gegeben”. Das jedoch nimmt VGT-Kampagnenleiter David Richter dem Betriebsarzt nicht ab. “Die negativen Rückmeldungen des Schlachthofs waren offensichtlich vorhanden”, meint er.

Bauer und Tierarzt sollten von Krankheiten gewusst haben

Die zuständige Stelle, die die Bescheide ausgestellt hat, meint dazu nur, dass man mit dem Lebendvieh nichts zu tun habe. “Wir stellen die Informationen und Daten dem Bauern zur Verfügung”, berichtet man auf Nachfrage von 5 Minuten. Demnach sollten also sowohl Bauer als auch Tierarzt von den Krankheiten der Tiere gewusst haben.

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