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Veröffentlicht am 11.10.2022, 14:37

Teilweise Notbetrieb

Erste Kärntner Schulen führen wieder Masken­pflicht ein

Kärnten - Jede 10. Lehrkraft befindet sich aktuell im Krankenstand, das sind rund 700 Lehrerinnen und Lehrer. In den Schulen herrscht teilweise Notbetrieb. An vier Schulen gibt es derzeit wieder eine Corona-Testpflicht. Zwei Schulen führten sogar wieder die Maskenpflicht ein.
von Anja Mandler3 Minuten Lesezeit (434 Wörter)

Auch die Kärntner Schulen kämpfen aktuell mit Personalproblemen, denn jede zehnte Lehrkraft befindet sich derzeit im Krankenstand. Dies betrifft rund 700 Lehrerinnen und Lehrer, 5 Minuten berichtete. “Vor allem für Volks- und Mittelschulen im ländlichen Bereich ist das eine große Herausforderung”, weiß Bildungsdirektorin Isabella Penz. Teilweise kommt es zu Klassenzusammenlegungen und Supplierunterricht. Der CoV-Maßnahmenplan sieht vor, dass Schulen auch eigene Maßnahmen setzen können. So haben vier Kärntner Schulen derzeit wieder eine Antigen-Testpflicht eingeführt. An zwei Schulen herrscht aktuell sogar wieder Maskenpflicht.

Keine Schulschließungen geplant

Schulschließung sind seitens der Bildungsdirektion jedoch nicht geplant. “Es werden alle Möglichkeiten genutzt, damit die Kinder weiterhin in die Schule gehen können”, versichert Penz. Der Zusammenhalt bleibt trotz der angespannten Lage groß. “Ich möchte mich bei allen Schulleitungen und dem ganzen Lehrpersonal bedanken, für alles was sie derzeit leisten und auch die Unterstützung die sie sich gegenseitig zukommen lassen um”, so Penz abschließend.

Team Kärnten-Köfer: “Generelle Maßnahmen gegen Lehrermangel notwendig”

Als „besorgniserregend“ stuft Team Kärnten-Chef Bürgermeister Gerhard Köfer die aktuelle Situation an einigen Kärntner Schulen ein: „Teilweise herrscht in den Bildungseinrichtungen bereits Notbetrieb, der so weit geht, dass sogar Nichtlehrende zur Beaufsichtigung herangezogen werden. Die aktuelle Situation ist allerdings nicht nur einer regelrechten Welle an Krankenständen geschuldet, sondern auch einem grundsätzlichen Lehrermangel, der in den nächsten Jahren noch dramatischere Formen annehmen wird. Leidtragende dieser bedenklichen Entwicklung sind unsere Kinder und Jugendlichen, denen die beste schulische Ausbildung gebührt.“ Köfer tritt dafür ein, die Ausbildung der Lehrkräfte zu überdenken: „Ein wichtiger Schritt ist jener, die Ausbildungszeit zu verkürzen. Ganz grundsätzlich müssen Lehrer auch von Verwaltungsaufgaben freigespielt werden. Das Berufsbild Lehrer muss zudem moderner werden. Lehrer erbringen einen der wichtigsten Jobs, die es überhaupt in unserer Republik gibt.“

FPÖ–Angerer/Dieringer: “Bildungschaos zu Lasten unserer Kinder geht weiter”

Auch FPÖ-Landesparteiobmann NAbg. Erwin Angerer und Bildungssprecherin LAbg. Elisabeth Dieringer-Granza kritisieren die aktuelle Lage an Kärntens Schulen. „Wie sollen die Schüler die Bildungsrückstände der letzten zwei Jahre aufholen, wenn schon am Beginn dieses Schuljahres wieder nicht genug Lehrpersonal zur Verfügung steht, um einen ordnungsgemäßen Unterricht aufrechtzuerhalten?“, fragte Angerer.

Laut Angerer müsse ohne weitere Verzögerungen gehandelt werden: „Die schwarz-grüne Bundesregierung muss mehr Finanzmittel in die Hand nehmen, um die Ausbildung von Pflichtschullehrern zu forcieren und das Berufsbild des Lehrers attraktiver zu gestalten“, so der FPÖ-Landesparteiobmann. Er sei gespannt auf die morgige Budgetrede des Finanzministers und ob ein höheres Bildungsbudget vorgesehen ist.

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