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Veröffentlicht am 13.11.2022, 11:38

Hoher Schaden

Teurer Streich: Kärntner Schüler täuscht Kunst­experten mit Hasen-Bild

Kärnten - Als Vorlage für einen alljährlichen Zeichenwettbewerb dient der weltberühmte Feldhase von Albrecht Dürer. Ein Kärntner Schüler gewann den Wettbewerb, reichte allerdings ein aus dem Internet gestohlenes Bild ein, ohne dass es jemand bemerkte. Der Jugendliche wurde als Urheber mit abgedruckt, der Schaden für das Unternehmen ist hoch.
von Anja Mandler2 Minuten Lesezeit (265 Wörter)
Der Dürer-Hase ist weltbekannt. Das Bild diente als Vorlage für den Zeichenwettbewerb.

„Zeichne einen Hasen – entweder nach deiner Vorstellung oder mithilfe der Vorlage” – so lautet das Motto des Zeichenwettbewerbs, welcher Jahr für Jahr vom oberösterreichische Papierwarenhersteller Formatwerk gemeinsam mit der Wiener Albertina durchgeführt wird. Das weltberühmte Hasen-Bild von Albrecht Dürer, welches die bekannten Zeichenblöcke ziert, gilt dabei als Vorlage für den Wettbewerb.

Kärntner Schüler gewinnt – mit schweren Folgen

Auch heuer gab es wieder über 1.000 Einsendungen. Unter ihnen auch die vermeintliche Zeichnung eines Kärntner Schülers, welcher sich schließlich den Hauptgewinn holte: Sein eingereichtes Kunstwerk wird neben dem Dürer-Hasen auf eine besondere Ausgabe der Zeichenblöcke gedruckt. Doch diese Entscheidung der Jury, in der auch eine Kunstexpertin sitzt, sollte noch schwere Folgen haben.

Bild aus dem Internet gestohlen

Wie sich herausstellte, stammte das Gewinnerbild nämlich gar nicht aus der Feder des jungen Kärntners. Wie mehrere Medien berichten soll er das Bild aus dem Internet gestohlen und als sein Werk ausgegeben haben. Doch dieses Täuschungsmanöver bemerkte man leider zu spät. Das Bild des Schülers wurde neben dem Dürer-Hasen auf die Zeichenblöcke gedruckt – mit dabei auch der Name des Jugendlichen als falscher Urheber. Ein Fehler, der für das Unternehmen nicht ohne Folgen bleibt. Der Schaden sei nun hoch, eine genaue Summe wolle man nicht nennen. Auf eine Schadenersatzklage gegen den Schüler wird das Unternehmen jedoch verzichten. Warum das “falsche” Bild nicht früher erkannt wurde? Aufgrund der Vielzahl an Einreichungen sei es nicht möglich gewesen, jede Zeichnung dahingehend einzeln zu überprüfen.

#Update:

Nun gab es eine überraschende Wendung in dem Fall. "Der Schüler hat nichts getan", stellt Bildungsdirektorin Isabella Penz am Sonntagabend klar. Mehr dazu hier.

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