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Veröffentlicht am 06.12.2022, 12:43

Mehr Menschen sollen Bonus bekommen

"Kärnten Bonus" erhöht: So viel Geld gibt es 2023

Kärnten - Der Kärnten Bonus wird auch 2023 fortgeführt. Er wird von 200 auf 400 Euro verdoppelt und der Kreis der Beziehenden wird ausgeweitet. Das wurde heute, Dienstag, in der Sitzung der Kärntner Landesregierung bekräftigt.
von Sabrina Tischler4 Minuten Lesezeit (570 Wörter)

Laut Landeshauptmann Peter Kaiser wird der Kärnten Bonus 2023 in den Monaten Jänner, Feber, März und April in Höhe von jeweils 100 Euro ausbezahlt. „In Summe beträgt die Unterstützung mit dem Kärnten Bonus 2023 also 400 Euro. Wir helfen dadurch zielorientiert und entsprechend der europäischen Armutsrichtlinie“, erklärte er. 30.000 bis 35.000 Kärntner Haushalte sollen mit dem Kärnten Bonus erreicht werden.

Kreis der Bezugsberechtigte erweitert

Sozialreferentin Beate Prettner betonte, dass man bewusst den „verdoppelten“ Kärnten Bonus 2023 in den kalten Monaten auszahle. Bezugsberechtigt sind, die Sozialleistungen beziehen. Dazu kommen noch Bezugsberechtigte bis zu einer vorgegebenen Einkommensgrenze, die im Vergleich zu 2022 um zehn Prozent netto angehoben wurde. „Konkret beträgt die Einkommensgrenze für Alleinstehende/Alleinerziehende monatlich 1.460 Euro netto, für zwei Erwachsene in einem Haushalt sind es monatlich 2.200 Euro netto“, so Prettner. Mit jedem weiteren Haushaltsmitglied (Minderjährig und volljährig) erhöhe sich die Einkommensgrenze um 400 Euro netto.

So kommst du zum “Kärnten Bonus 2023”

Alle, die schon 2022 den Kärnten Bonus erhalten haben, oder eine soziale Leistung empfangen, bekommen ihn automatisch. Ausbezahlt wird er ab 15. Jänner. Alle anderen Bezugsberechtigten können ab 31. Jänner online oder mit Unterstützung des jeweiligen Gemeindeamtes einen Antrag stellen.

“Entlastung für den Mittelstand”

Zum Beschluss des Kärnten Bonus 2023 sagte Landesrat Martin Gruber, dass die Fortführung breiter aufgestellt sei, da sich auch die Teuerungsbereiche vielfältiger darstellen würden: „Die Teuerung und die Multibereichs-Krise reichen immer mehr in den Mittelstand hinein. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, dass die Entlastung auch hier – im Mittelstand – ankommt. Und mit dem Kärnten Bonus II machen wir einen Schritt in genau diese Richtung.“

“Sämtliche Maßnahmen, die Kärntner entlasten, sind zu begrüßen”

Anlässlich der heutigen Regierungssitzung, in der verschiedene Maßnahmen gegen die Auswirkungen der Teuerung behandelt wurden, betont Olga Voglauer, Nationalratsabgeordnete und Grüne-Landessprecherin einmal mehr: „Wir leben in herausfordernden Zeiten, die Entlastungspakete als Ausweg und Schutz vor der Teuerungslawine erfordern. Sämtliche Maßnahmen, die bei den Kärntnern ankommen und entlasten, sind zu begrüßen.“ Kritisch kommentiert Voglauer allerdings die Art und Weise der Auszahlung des “Kärnten Bonus 2023”: “Die monatliche Auszahlung in Raten in den letzten Wochen vor der Wahl ist nichts anderes als aktiv betriebener Wahlkampf der SPÖ.”

“Oft braucht es halt die Starthilfe des Team Kärnten”

“Wir haben diese Maßnahme bereits im Februar als erste Partei verlangt. Einige Monate später wurde sie dann von der Landesregierung übernommen und umgesetzt”, meint Team Kärnten Chef Gerhard Köfer, den es freut, dass die Ideen des Team Kärnten aufgegriffen würden. “Oft braucht es halt die Starthilfe des Team Kärnten.” Auch die Fortführung dieser Sozialleistung für das Jahr 2023 sei vom Team Kärnten offensiv eingefordert worden, ebenso wie die Erweiterung des Bezieherkreises, so Köfer. Nun fordert er noch, dass die Antragsstellung etwas vereinfacht werde.

“Auch Heizkostenzuschuss soll verdoppelt werden”

“Die Verdoppelung des Kärnten-Bonus im Jahr 2023 auf 400 Euro erfolgt aufgrund des monatelangen Druckes der FPÖ. Allerdings fordern wir auch für heuer noch eine Verdoppelung auf 400 Euro und eine Ausweitung des Bezieherkreises auf zumindest 100.000 Personen, da derzeit wegen der niedrigen Einkommensgrenzen nur rund 37.500 Personen diese Unterstützung bekommen”, fordert etwa FPÖ-Chef Erwin Angerer. Es brauche nicht nur doppelte, sondern auch schnelle Hilfe, meint er und setzt sich für eine Verdoppelung des Heizkostenzuschusses ein.

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