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Veröffentlicht am 14.12.2022, 11:25

Hühnermast-Skandal

Tier­schützer erheben weitere Vorwürfe gegen steirischen Betrieb

Südoststeiermark - Der Verein gegen Tierfabriken deckte gestern Missstände in einem steirischen Hühnermast-Betrieb auf. Nun erheben die Tierschützer weitere Vorwürfe. Anzeige wurde bereits erstattet.
von Sabrina Tischler2 Minuten Lesezeit (306 Wörter)

5 Minuten berichtete gestern, über einen Skandal in einem steirischen Hühnermast-Betrieb, der vom Verein gegen Tierfabriken (VGT) ans Licht gebracht wurde. Die Hühner seien in jener Masthalle von einem Laster eiskalt überfahren worden. Anzeige wegen der Missstände wurde seitens des VGT bereits erstattet. Nun erheben die Tierschützer weiter Vorwürfe.

“Dauerlicht, damit Tiere mehr essen”

Aufnahmen sollen beweisen, dass die zigtausenden Hühner in den Hallen rund um die Uhr mit Kunstlicht bestrahlt wurden. Das sei gesetzlich verboten – zumindest eine sechs Stunden durchgehende Dunkelphase müsse täglich gegeben sein. Die dauerhafte Helligkeit störe den Ruherhythmus der Tiere massiv. “In der Branche ist diese Übertretung aber offenbar nicht unüblich. Durch das Dauerlicht sollen die Hühner noch mehr essen und schneller zunehmen”, schreibt der VGT.

Hühnerleichen im Maisfeld

Außerdem sollen Fotos und Videos Hühnerleichen im Maisfeld direkt neben der Masthalle zeigen. “Der Verdacht: Tote Tiere wurden einfach aus dem Fenster geworfen und im angrenzenden Feld entsorgt. Auch das ist illegal – tote Tiere müssen über die Tierkörperverwertung entsorgt werden. Womöglich wollte der Betrieb so die Entsorgungskosten sparen”, äußern sich die Tierschützer diesbezüglich. Tote Tiere seien in den riesigen Mastanlagen Alltag. Besonders in der ersten Woche sterben bis zu hunderte Kücken täglich, heißt es in der Aussendung. “Bis zur „Schlachtreife“ mit nur 33-40 Tagen sterben fortlaufend Tiere an der Qualzucht oder den schlechten Haltungsbedingungen”, so der VGT.

VGT fordert angemessene Strafe

VGT-Campaigner David Richter: “In der österreichischen Hühnermast werden zigtausende Tiere einfach für die Mülltonne produziert. Das ist eine schreckliche Realität, die den Konsumentinnen und Konsumenten bewusst sein sollte. Diese Qualzucht auf maximale Gewichtszunahme muss ein Ende haben.” In Bezug auf den aufgedeckten Betrieb fordert der VGT umfassende Ermittlungen, angemessene Strafen und nachhaltige Veränderungen im Betrieb. 

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